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Linzer Wirtschaft hat schweres Jahr hinter sich

Linzer Wirtschaft hat schweres Jahr hinter sich

2012 war ein schwieriges Jahr für die Linzer Wirtschaft. Zahlreiche Unternehmen mussten im Vergleich zu 2011 Umsatz- und Ertragsrückgänge hinnehmen. Die Prognosen für die Zukunft sind aber optimistisch. Das ergab das aktuelle Konjunkturbarometer der WKO Linz-Stadt.

Während 45 Prozent der befragten Linzer Unternehmen für das vergangene Jahr ein Umsatzplus bekannt gaben, konnten nur 33 Prozent der Unternehmer auch ein Ertragsplus verbuchen. 29 Prozent mussten ein Ertragsminus hinnehmen. Die Ertragsentwicklung hinkt der Umsatzentwicklung immer stärker nach. Die Folge: Liquiditätsprobleme der Unternehmen vergrößern sich. Damit fehlen auch die finanziellen Mittel für Investitionen.

Trotzdem gute Stimmung

Es gibt aber auch gute Nachrichten. „Die Kombination von Großunternehmen, vielen kleinen und mittleren innovativen Unternehmen in Linz hat sich bewährt“, sagt Klaus Schobesberger, Obmann der WKO Linz-Stadt. Auch die Stimmung bei den Wirtschaftstreibenden ist gut. 82 Prozent glauben, dass sich ihr Unternehmen heuer besser oder zumindest gleich gut wie im Vorjahr entwickeln wird. Bei der allgemeinen Wirtschaftsentwicklung herrscht hingegen Skepsis: Nur 20 Prozent erwarten 2013 eine bessere Entwicklung der Gesamtwirtschaft.

Was bedeuten diese Zahlen für den Arbeitsmarkt? „Nur zehn Prozent der befragten Linzer Unternehmen mussten 2012 Mitarbeiter abbauen, immerhin 17 Prozent haben neue Mitarbeiteraufgenommen“, sagt WKO Linz-Stadt-Leiter Thomas Denk. Die Arbeitslosenquote betrug im April in Linz 5,3 Prozent. Angebot und Nachfrage klaffen immer weiter auseinander. Während es in einigen technischen Bereichen mehr freie Stellen als Arbeitslose gibt, haben es unqualifizierte Arbeitslose besonders schwer, einen Job zu finden. Die Fachkräfteproblematik dürfte sich in Zukunft durch die demographische Entwicklung weiter verschärfen, glaubt Denk.

Ärger über Parkgebühren-Erhöhung

Linzer Handels- Gewerbe- und Dienstleistungsunternehmen würden aber nicht nur mit der unsicheren Konjunktur kämpfen, sondern auch mit der Verdoppelung der Parkgebühren in der blauen Zone in Linz. 37 Prozent der befragten Unternehmen der Linzer Innenstadt berichten über Kundenfrequenzrückgänge in den ersten drei Monaten nach der Einführung der Gebühren, 28 Prozent über Umsatzrückgänge zwischen 10 und 20 Prozent. Viele Unternehmen berichten über auffallend viele freie Kurzparkzonenplätze rund um ihre Geschäfte, sagt die WKO. „Wir fragen uns daher, wie die Stadt Linz aus der Neuregelung der Parkgebühren auf Mehreinnahmen von rund 5,3 Millionen Euro im Jahr kommen will“, sagt Schobesberger. Die Forderung der WKO: Ein attraktiveres öffentliches Verkehrsnetz. Auch das Welser 1+1 Parkmodell solle sich Linz genauer ansehen. Für eine Stunde bezahlte Parkzeit kann man dort in den Kurzparkzonen eine weitere Stunde gratis stehen.