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Investor übernimmt Mehrheit bei OÖ-Startup isiQiri

Investor übernimmt Mehrheit bei OÖ-Startup isiQiri

In unserer vergangenen Ausgabe erzählte uns isiQiri-Gründer Richard Ebner wie schwer es hierzulande sei, Startup-Unternehmen zu finanzieren. Das Problem erübrigt sich in Zukunft für den Touchscreen-Spezialisten: Ein Investor steigt ein und übernimmt die Mehrheit.

Im Leben jedes erfolgreichen Gründers gibt es eine Frage, die er sich mit Sicherheit stellen muss. Cash or King? Der König im eigenen kleinen Königreich bleiben, mit wenig Geld auskommen und langsam organisch wachsen? Oder schnell expandieren, international tätig werden. In dem Fall muss die Kontrolle abgegeben werden. „Wenn man so ein Projekt startet, weiß man das“, sagt Richard Ebner. Er hat die Kontrolle abgegeben. Ein noch ungenannter Investor übernimmt die Mehrheit des Hagenberger Touchscreen-Spezialisten, die beiden Geschäftsführer Ebner und Robert Koeppe bleiben aber weiterhin an Bord.

Gründer können sich intensiver um das Geschäft kümmern

Ebner trauert seinem Thron aber nicht nach. „Mit der Investition haben wir einen Meilenstein erreicht“, sagt er. Bisher wendete der CEO zwischen einem Drittel und der Hälfte seiner Zeit für Finanzierungen auf. Das heißt: Anträge und Reporte schreiben, den Businessplan adaptieren, Förderungen beantragen. Die neuen finanziellen Ressourcen ermöglichen es den beiden Gründern, sich zukünftig noch intensiver ums Geschäft zu kümmern.

Mit einem 55-Zoll-Mulitouch-Bildschirm kommt erstmals ein eigenes Produkt weltweit auf den Markt. „Da werden wir dann andere Bildschirmgrößen nachschieben“, sagt Ebner. Das Ziel ist es, mit einer Palette von fünf verschiedenen Zoll-Größen in den nächsten zwei Jahren einen einstelligen Millionen-Euro-Umsatz zu erzielen. 2014 soll auch erstmals ein positiver Cashflow erzielt werden. Derzeit beschäftigt isiQiri 17 bis 25 Mitarbeiter, 2012 wurde knapp eine Million Euro Umsatz erwirtschaftet.

Wie weit kommt man?

Welchen Rat der CEO Startup-Gründern geben kann? Die Idee müsse rasch adaptiert werden. Im Laufe des Gründungsprozesses lerne man, in welche Richtung gegangen werden müsse. Es gebe keinen Gründer, der am Schluss das mache, womit er angefangen habe. Und: „Das Leben ist nicht dazu da, um sicher in die Pension zu kommen. Wer das machen will, wird’s irgendwann bereuen. Mein Tipp ist immer: Probieren, gleichzeitig das persönliche Risiko minimieren und schauen, wie weit man kommt“.