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„Alles für Oberösterreich“

„Alles für Oberösterreich“

22 Jahre oberösterreichischer Landeshauptmann, ebenso lange Parteiobmann der OÖVP, fünf Landesparteitage, vier geschlagene Wahlen und viele – nicht immer ganz unumstrittene – Prestigeprojekte. Mit Josef Pühringer verlässt am 1. April eine Gallionsfigur der oberösterreichischen Politikszene die Bühne.

„Es ist eine historische Pressekonferenz, die wir heute erleben. 44 Jahre lang hat Josef Pühringer die oberösterreichische Volkspartei vom Trauner Stadtobmann bis zum Landeshauptmann wesentlich und prägend mitgestaltet“, so OÖVP-Landesgeschäftsführer Wolfgang Hattmannsdorfer. Am 11. Februar 1995 wurde Josef Pühringer erstmals zum Landesparteiobmann der OÖVP gewählt. Nach 8.084 Tagen als Landesparteiobmann wird er am 1. April sein Amt an Nachfolger Thomas Stelzer übergeben. Pühringer selbst meint: „Ja, es war eine bewegte Zeit. Ich bin, neben Josef Ratzenböck, längstdienender Parteiobmann der OÖVP und habe die Zeit, in der ich alles für Oberösterreich gegeben habe, gut überstanden, auch weil wir ausgezeichnete Strukturen in der Partei haben. Politik ist nichts für Amateure und daher wird mein Nachfolger das sicher gut machen.“

Eigene Wege gehen

Fünf Landesparteitage, vier Wahlen mit (mehr) Höhen und (weniger) Tiefen sowie einige Prestigeprojekte wie das Musiktheater oder die Medizin-Uni, die zuweilen auch stark kritische Töne hervorgerufen haben, hat der scheidende Landeshauptmann auf dem politischen Buckel. Dazu Pühringer: „Es ist gut, wenn es Kritiker gibt, das sind wichtige Säulen der Demokratie. Wer Spuren hinterlassen will, muss eigene Wege gehen.“ Was ihm persönlich in den all den Jahren besonders wichtig war? Geschlossenheit und Offenheit, Zusammenhalt der Teilorganisationen und die Arbeit mit anderen Parteien auf Augenhöhe. Dazu Pühringer: „Man darf nicht nur im eigenen Saft’l braten. Man sollte in der Partei als Einheit geschlossen agieren können und dennoch nicht die Augen vor Neuem verschließen und dabei offen sein. Es muss darüber hinaus ein gutes Miteinander der Bünde und Teilorganisationen geben. Das ist eine große Chance für die Partei, nicht deren Achillesferse. Zudem muss man das Gemeinsame über das Trennende stellen und mit allen Parteien auf Augenhöhe zusammenarbeiten können.“ Damit hängt ein prägendes Puzzleteil der oberösterreichischen Politikgeschichte seine Krawatte an den Nagel.