×


Wir wollen dir schreiben ...

... und zwar pünktlich donnerstags.


Der Newsletter ist kostenfrei und kann jederzeit abbestellt werden.

Markus Wiesner, Wiesner-Hager

Zurück in der Wachstumsphase

Auch der Büromöbel-Spezialist Wiesner-Hager mit Sitz in Altheim wurde vom massiven Einbruch der Büromöbelbranche während der Wirtschaftskrise nicht verschont. Im aktuellen Geschäftsjahr mit Ende Februar 2018 ist das Innviertler Unternehmen mit rund 40 Millionen Euro Umsatz erstmals über dem Vorkrisenniveau von 2008 und wächst damit laut eigenen Angaben über dem Branchentrend. Geschäftsführer und Mehrheitseigentümer Markus Wiesner erklärt, wie Wiesner-Hager das geschafft hat und wie sich das Familienunternehmen weiterhin von der Konkurrenz abheben will.

Die heimische Büromöbelbranche ist während der Wirtschaftskrise 2008 um 30 Prozent auf 250 Millionen Euro zurückgegangen. Während andere Branchen relativ rasch wieder Vorkrisenniveau erreichten, erholt sich die Büromöbelbranche nur langsam. Dazu Markus Wiesner, Geschäftsführer und Mehrheitseigentümer vom Büromöbel-Spezialist Wiesner-Hager sowie Präsident vom Verband der europäischen Möbelindustrie: "Die Konjunkturzyklen der vergangenen acht Jahren waren zu kurz, um den Unternehmen die notwendige Sicherheit zu geben, dass sie wirklich in Büromöbel investiert hätten."

Das Innvierter Familienunternehmen Wiesner-Hager wachse stärker als die Branche, man sei gut ausgelastet. Im aktuellen Geschäftsjahr, das mit dem Februar endet, werden mit rund 40 Millionen Euro erstmals mehr als vor der Krise erwirtschaftet. "Wir haben nach der Krise durch die Umsatzreduzierungen sehr intensiv auf der Kostenseite gearbeitet, fühlen uns momentan schlank und gesund. Wir haben in der jetzigen Wachstumsphase das Problem, für unsere Produktion genügend Mitarbeiter zu bekommen", sagt Wiesner. Das Unternehmen beschäftigt aktuell 315 Mitarbeiter, 220 davon am oberösterreichischem Firmensitz.

Abheben von Konkurrenz

Durch Internationalisierung habe man versucht, sich vom "heftigen Wettbewerb" in Österreich herauszunehmen: "Da kann man kein Geld verdienen." Wiesner-Hager hat Vertriebsgesellschaften in Deutschland, Holland, Frankreich, England, Prag. Vom zweiten Vertriebsstandort in Tschechien (Humpolec) aus, werden die Tätigkeiten im CEE-Raum (Central and Eastern Europe) gemanagt. Außerhalb Europas arbeitet der Büromöbelhersteller mit Lizenzpartnerschaften.

Weiters hebe man sich von der Konkurrenz durch das Angebot von den Dienstleistungen Office Consulting und Innenarchitektur ab. "Wir kommen ursprünglich aus dem Stuhlbereich und haben uns nach und nach in den Bürobereich für gesamte Konzepte hinein entwickelt", erzählt Wiesner, "denn Aufträge werden nicht mehr getrennt, es werden stimmige Gesamtkonzepte gefordert." Die Bürowelt verändert sich aktuell stark – das "Neue Arbeiten", die Veränderung der Bürowelt aufgrund der Digitalisierung, ist aktuell in aller Munde. "Dafür schaffen wir Lösungen."

Im Standard-Bürobereich wollte man sich nicht positionieren, dieser Markt sei gesättigt und da lasse sich nicht wirklich Geld verdienen. Die Beratungsleistung werden auf Wunsch produktneutral und oft auch in Zusammenarbeit mit Architekturbüros erbracht: "Wir machen das wirklich professionell und verlangen dafür auch Entgelt." Aktuell erwirtschafte man mit dem Tochterunternehmen einen jährlichen Umsatz von rund 600.000 Euro. Ziel ist ein kontinuierliches Weiterwachsen und sich als "der Spezialist für Neues Arbeiten " am Markt zu positionieren.

Die aktuellen Trends rund um das "Neue Arbeiten" verrät Wiesner in der Frühlingsausgabe in unserem Schwerpunkt "Bauen und Wohnen".

5 W-Fragen an ...

Wann Markus Wiesner, Geschäftsführer und Mehrheitseigentümer vom Büromöbel-Spezialist Wiesner-Hager, gerne "länger sitzen" bleibt und warum er zum Schafbauer wurde, verrät er bei 5 W-Fragen.

Wann bleiben Sie gerne "länger sitzen"?

Wenn es gemütlich ist oder wenn ich sehr viel Arbeit habe.

Welche unkonventionelle Entscheidung haben Sie schon einmal getroffen, die Sie nie bereut haben?

Ich habe mir 1996 Schafe gekauft und bin seither Schafbauer mit zehn bis zwanzig Schafen – je nachdem wie viele Junge die Tiere gerade haben. Die Tätigkeit ist für mich der perfekte Ausgleich zum Geschäftsleben.

Welche Entscheidung haben Sie bereits treffen müssen, die Ihnen zutiefst zuwider war?

Da fällt mir nichts ein.

Was ist Ihr Lieblingsplatz?

Ich habe viele Lieblingsplätze, etwa zu Hause in meinem Garten bei meinen Schafen oder auch am Attersee auf einem Segelboot.

Was ist Ihr teuerster, materieller Besitz?

Für mich spielen materielle Dinge keine Rolle – aber wahrscheinlich mein Wohnhaus.