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Gedanken.Sprung mit Thomas Stelzer

Kein Tag ohne Abendtermin, eine Trennung in privat und beruflich ist kaum möglich, ständig unter kritischer Beobachtung der Öffentlichkeit: Politiker zu sein, ist kein gewöhnlicher Job, sondern vielmehr eine Lebensaufgabe.

Thomas Stelzer scheint wie geschaffen zu sein für diese Aufgabe. Nach seinem Jus-Studium arbeitete er zwei Jahre in einer Bank, startete aber bereits 1991 seine politische Laufbahn zunächst als

Mitglied des Linzer Gemeinderates. Seit 2008 ist er Landesobmann des Oberösterreichischen Familienbundes und seit 2009 Klubobmann der OÖVP im oberösterreichischen Landtag. So zeitintensiv sein Arbeitsalltag auch ist, man trifft den 47-Jährigen stets mit einem Lächeln – auch als wir ihn bei unserem Interviewtermin und Fotoshooting vor dem Linzer Musiktheater bei äußerst winterlichen Temperaturen darum bitten, den Mantel für das Foto auszuziehen, ändert das nichts an seiner guten Laune.

sinn.fragen

Drei Werte, auf die sie beruflich setzen?

Eigenverantwortung, Freiheit und Solidarität

Wofür würden sie niemals Zeit investieren?

Eigentlich sollte man für alles offen sein und nichts von vornherein ausschließen. Aber wenn Sie sagen, ich muss um drei Uhr in der Früh aufstehen, damit ich mir eine Curling-Weltmeisterschaft im Fernsehen ansehe, dann würde ich das wahrscheinlich nicht tun (lacht).

Woran arbeiten sie im Moment am intensivsten?

Daran, dass Oberösterreich eine Topregion werden kann und dass wir dafür auch möglichst viele Leute auf diese Reise mitnehmen und einbinden.

Wie kann das gelingen?

Es dreht sich alles rund um das Thema Arbeit. Es geht um Standortfestigung – das heißt, wie können wir mehr Leuten ermöglichen, dass sie aus ihrer Idee ein Unternehmen machen. Wie können wir ein produzierender Standort bleiben, wie kann man noch mehr Innovation und Forschung ins Land holen, wie kann man die Bildung breiter aufstellen.

Was möchten sie ihren Kindern für ihre Karrierepläne mitgeben?

Dass sie offen sind – nach dem Motto „expect the unexpected“. Und dass sie das, was sie am meisten reizt, mit Leidenschaft verfolgen – auch in mühsamen Phasen sollte man nicht gleich die Flinte ins Korn werfen.

ansichts.sache

Demografische Entwicklung – Lösungsansätze?

Das Wichtigste für mich ist, der Familie als Lebensmodell einen Rahmen zu bieten, sodass noch viel mehr Menschen eine Familie gründen. Wesentlich ist sicher auch, dass wir Chancen schaffen müssen, damit sich jene, die auch in späteren Jahren noch arbeiten können und wollen, am Arbeitsprozess beteiligen können. Auch das Thema einer kontrollierten, gesteuerten Zuwanderung ist mit im Gepäck, sofern unser Wirtschaftsstandort so stark bleibt wie er ist – wir tun jedenfalls alles dafür.

Familie im Wandel der Zeit.

Dass der Wunsch nach Familiengründung nach wie vor auch bei ganz jungen Leuten einen Riesenstellenwert hat, bezeugen alle Umfragen. Verändert haben sich die Modelle, wie man Familie verwirklicht oder zu welchem Zeitpunkt im Leben man sich auch auf Familie einlässt. Darum ist es ganz wichtig, dass wir da Unterstützung geben – sowohl in Form von steuerlichen Vergünstigungen als auch mit flexiblen Kinderbetreuungsangeboten.

Mit dem „Projekt Freiraum“ regen sie jeden dazu an, Ideen für die Zukunft Oberösterreichs einzubringen. Wie und wo können gute Ideen entstehen?

In einem guten Gespräch! Das Aufeinander-Eingehen, das Austauschen von Argumenten sowie das Weiterbauen von Gedanken lässt Innovationen entstehen. Genau das passiert auch bei unserem Projekt Freiraum, das Gott sei Dank sehr gut angenommen wird: Wir haben mittlerweile um die 4.000 verschiedene Ideen und Projektvorschläge gesammelt.

stich.wort

Zukunft. Oberösterreich in 20 Jahren – ihre Vision?

Dass wir als Region Oberösterreich in der Europäischen Top-Liga der Stand- orte und Arbeitsplatzregionen mitspielen. Dass sich junge Leute hier zu- hause fühlen und bleiben wollen, weil sie sich hier eine Zukunft sehen. Oder dass auch viele zu uns kommen, weil wir so ein faszinierender Lebensraum sind. Dass wir hoffentlich immer noch in uneingeschränktem Frieden in der Region leben können. Und dass wir auch in 20 Jahren eine Natur haben, in der wir gerne leben, aber auch von der wir gut leben können – in Bezug auf regionale Produkte.

Wir sitzen hier im Musiktheater. Was denken sie über dieses Haus?

Dass es nach wie vor gelingt, das Haus fast immer auszuverkaufen, ist vor allem der hervorragenden Leistung der Künstler und der Leitung zu verdan- ken. Darum: großer Respekt!

entscheidungs.fragen

Urlaub: Entspannung oder Abenteuer?

Entspannung!

Vertrauen oder Kontrolle?

Schwierige Frage. (lacht) Ich habe zwar gern die Fäden in der Hand, aber letztlich setze ich auf Vertrauen.

erfahrungs.schatz

Die größte Herausforderung als Politiker?

Das, wovon man selbst überzeugt ist, so zu machen, dass man dafür das Verständnis einer möglichst großen Breite erwirbt – auch über die Partei- grenzen hinaus. Man darf als Politiker niemals die Bodenhaftung verlieren, sondern sollte immer wieder darauf achten, im Kontakt mit den Leuten ein Gespür und eine Ahnung davon zu haben, was sie zur Zeit bewegt.

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