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Das Herz der Industrie stärken

Das Herz der Industrie stärken

Genau das ist das Ziel des Industriestandorts Oberösterreich, dem in seiner Rolle als Spitzenreiter unter den Bundesländern eine besondere Verantwortung zukommt. Beim Industrieempfang der Industriellenvereinigung OÖ zieht ihr Präsident Stefan Pierer Bilanz über das ereignisreiche vergangene Jahr und wirft einen Blick auf die Zukunft.

In den letzten zwölf Monaten führten geopolitische Entwicklungen zu enormer Unsicherheit in einem besonders volatilen Umfeld. Dank umfassender Anpassungsschritte gelang es der oberösterreichischen Industrie dennoch, sich erfolgreich durch die infolge des Ukrainekriegs ausgelöste Energiekrise zu manövrieren. Die Geschäftslage der Betriebe entwickelte sich trotz Rekordenergiepreisen positiver als erwartet. „Der aktuelle Ausblick bleibt verhalten, die nächsten Monate werden von wirtschaftlicher Stagnation geprägt sein“, betont Stefan Pierer.

Die Wettbewerbsfähigkeit des Industriestandortes Oberösterreich gerät durch das veränderte Umfeld jedoch enorm unter Druck. Eine überdurchschnittlich hohe Inflation, stark gestiegene Energie- und Arbeitskosten erschweren die Bedingungen. Pierer kritisiert das „von Subventionen, Abschottung und Überregulierung geprägtes Umfeld“ – es führe zu einer zunehmenden Desintegration der Weltwirtschaft, die das heimische Erfolgsmodell Export in Frage stelle.

Wirtschaftlich tragende Säule

Der Industriestandort Oberösterreich ist gekennzeichnet von einer energieintensiven Grundstoffindustrie, vielen technologischen Stärkefeldern in der Sachgüterindustrie und einer schnell wachsenden IT-Industrie. Dadurch sichert sie gesamtwirtschaftlich, also direkt, indirekt und induziert, österreichweit rund eine Million Arbeitsplätze. Zwei Drittel aller Investitionen und drei Viertel der F&E-Ausgaben in Oberösterreich kommen von der Industrie. Damit das so bleibt, sind aus Sicht der IV drei Dinge elementar: Um sich auf globalen Märkten behaupten zu können, haben eine sichere Energie- und Rohstoffversorgung zu wettbewerbsfähigen Preisen, die Verfügbarkeit von qualifizierten Arbeitskräften und attraktive steuerliche Rahmenbedingungen die höchste Priorität – auch um die digitale und die grüne Transformation erfolgreich bewältigen zu können.

Für die Zukunft wurden zudem ambitionierte Ziele gesteckt: Oberösterreich will zu den Spitzenregionen in Europa aufsteigen. Zu den Stärken Zentraleuropas ist die führende Kompetenz bei Produktionstechnologien und die Ausbildung von Fachkräften. Für Pierer besteht hier Nachholbedarf. „Es braucht konsequente Schritte bei Bildung, Arbeitsmarkt und Digitalisierung und weiterhin Achtsamkeit beim Landeshaushalt. Die Digitaluni war ein großer Hoffnungsträger. Ob sie noch ein Erfolg werden kann, wird sich in den kommenden Jahren weisen.“

Der aktuelle Ausblick bleibt verhalten, die nächsten Monate werden von wirtschaftlicher Stagnation geprägt sein.

Stefan Pierer, Präsident, Industriellenvereinigung Oberösterreich