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Weniger verlorene Jahre?

Weniger verlorene Jahre?

"Wenn es uns gelingt, in der Berufsorientierung gerade jungen Menschen etwas mitzugeben, wird uns das gewaltig helfen. Ich sehe in der mangelnden Berufsorientierung nach wie vor ein großes Manko. Dieses Manko kostet nicht nur viel Geld, sondern auch bei den Betroffenen verlorene Jahre“

Michael StruglWirtschafts-Landesrat

Mehr als 80 Prozent der Neuen Mittelschulen und Hauptschulen haben seit September insgesamt 8.400 Schüler für die kostenlose Potenzialanalyse der WKO-Karriereberatung angemeldet. Die Entscheidungshilfe für junge Menschen soll auch dem Fachkräftemangel entgegen wirken.

40 Prozent der Analysen wurden schon durchgeführt, zu einem großen Teil in den Schulen selbst. Die Rückmeldung von den Schülern ist sehr gut: Sie beurteilten die Potentialanalyse in einem anonymen Fragebogen mit einer Gesamtnote von 1,32 und 97 Prozent gaben an, dass sie die Analyse weiterempfehlen würden.

Bei 32 Prozent der Jugendlichen wurde ein praktisch-technisches Interesse festgestellt, bei 22 Prozent ein sozial-dienstleistendes, 14 Prozent interessierten sich für kreativ-sprachliche Themen, acht Prozent für administrativ-verwaltende und acht für kaufmännisch-unternehmerische. Während sich zwei Drittel der Burschen für den handwerklich-technischen-naturwissenschaftlichen Bereich begeistern, scheinen sich Mädchen primär für den künstlerisch-sprachlichen oder sozialdienstleisterischen Bereich zu interessieren. Bei den Ergebnissen mit Fokus auf die Begabung sieht das aber anders aus: Rund 60 Prozent der Mädchen würden gute Voraussetzungen für naturwissenschaftlich-technische Bereiche mitbringen.

In den beiden vergangenen Jahren kostete die Potentialanalyse den Eltern der Kinder noch einen Eigenbeitrag von 40 Euro pro Schüler. Mittlerweile übernehmen das Wirtschaftsressort des Landes OÖ und die WKOÖ die Kosten von 125 Euro pro Kandidat zu 100 Prozent. Der Eigenbeitrag dürfte bisher eine nicht unwesentliche Hürde dargestellt haben. Nahmen in den vergangenen zwei Schuljahren knapp 3.000 Schüler pro Jahrgang an der Aktion teil, waren es nun mehr als 8.000 in nur drei Monaten.