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Boden schützen und Zukunft ermöglichen

Boden schützen und Zukunft ermöglichen

Auf Initiative Oberösterreichs fand unter dem Motto „Boden schützen & Zukunft ermöglichen“ Ende Februar die erste gesamtösterreichische Raumordnungs-Tagung statt. Dabei wurde einstimmig die Österreichische Bodenstrategie beschlossen, die von der Österreichischen Raumordnungskonferenz (ÖROK) erarbeitet wurde.

Eine bedeutende Maßnahme der Österreichischen Bodenstrategie ist das einheitliche Monitoring zur Flächeninanspruchnahme und Versiegelung in Österreich und den einzelnen Bundesländern durch das Umweltbundesamt im Auftrag der ÖROK. „Damit gibt es erstmals bundesweit einheitliche und damit vergleichbare Daten als Grundlage für einen verantwortungsbewussten Umgang mit unseren wertvollen Bodenressourcen“, betonte Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner. Die Referenzwerte für das bundesweite Flächenmonitoring sind aus dem Jahr 2022. Für Oberösterreich zeigen sich folgende Ergebnisse.

Die gesamte Flächeninanspruchnahme in Oberösterreich beträgt 106.000 Hektar im Jahr 2022, was 8,8 Prozent der Landesfläche entspricht. Diese Inanspruchnahme setzt sich aus verschiedenen Kategorien zusammen, darunter Siedlungsflächen innerhalb der Baulandwidmung (knapp 50 Prozent), Verkehrsflächen (knapp 30 Prozent), Siedlungsflächen außerhalb der Baulandwidmung (rund 14 Prozent), Freizeit- und Erholungsflächen (knapp 5 Prozent) sowie Ver- und Entsorgungsflächen (rund 2 Prozent). Bei den Siedlungsflächen dominieren Wohnnutzung und gemischte bauliche Nutzung.

Positive Ergebnisse für Oberösterreich

Michael Resch von der Abteilung für Raumordnung des Amtes der OÖ. Landesregierung und Landesrat Achleitner hoben hervor, dass Flächeninanspruchnahme an sich bedeutet, dass es sich um Flächen handelt, die durch menschliche Eingriffe verändert und/oder bebaut sind und damit für land- und forstwirtschaftliche Produktion oder als natürlicher Lebensraum nicht mehr zur Verfügung stehen. Versiegelung ist dabei nur ein Teil der gesamten Flächeninanspruchnahme, nämlich in Oberösterreich bei rund 55 Prozent der Fläche. Erst dann, wenn eine 100-prozentige Abdeckung des Bodens mit einer wasser- und luftundurchlässigen Schicht stattgefunden hat, spricht man von Versiegelung.

Achleitner zeigte sich angesichts des ÖROK-Flächenmonitorings positiv überrascht, denn Oberösterreich ist, trotz seines Wirkens als Industriebundesland, das drittsparsamste Bundesland, wenn es um die Flächeninanspruchnahme am Dauersiedlungsraum und auch bei der versiegelten Fläche am Dauersiedlungsraum geht. Für Achleitner ein Zeichen, dass die Raumordnungsgesetz-Novelle von 2021 bereits Wirkung zeigt. Er ist erfreut, dass durch die neuen Zahlen nun eine Versachlichung der Thematik stattfinden wird und eine Grundlage geschaffen wurde, um auf realen Zahlen, Daten und Fakten länder- und parteienübergreifend zu diskutieren.

Ein weiteres Monitoring der Daten durch die ÖROK erfolgt alle drei Jahre, Oberösterreich wird die eigenen Daten allerdings jedes Jahr monitoren.

Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner und Michael Resch, Abteilung Raumordnung des Amtes der Oö. Landesregierung