Der Winter kann kommen
Der Wintertourismus ist für Oberösterreich ein wahrer Wertschöpfungsturbo, sichert er doch rund 36 Prozent der jährlichen Nächtigungen in unserem Bundesland. So wurden im vergangenen Winter 1,02 Millionen Gäste und 2,66 Millionen Nächtigungen verbucht. In den letzten zehn Jahren bilanziert man gar fünfzehn Prozent mehr Nächtigungen und 33 Prozent mehr Gästeankünfte.
Auch die Vorzeichen für die heurige Wintersaison sind gut, die Buchungslage sei sehr ermutigend, sagt Wirtschafts- und Tourismuslandesrat Michael Strugl. Es dominiert neben dem klassischen Skiurlaub vor allem der Wintergenuss. Dabei wird das Skifahren etwa mit Wellnessangeboten kombiniert. „Wir bauen auf den Stärken unserer gut entwickelten Skigebiete was die Infrastruktur und das Preis-Leistungs-Verhältnis betrifft, auf“, erklärt Andreas Winkelhofer, Geschäftsführer Oberösterreich Tourismus. Kernmärkte, die angesprochen werden sollen, sind neben Österreich vor allem die Slowakei, Polen, Deutschland und Tschechien.
„Grundvoraussetzung für diese Entwicklung ist eine gut ausgebaute Infrastruktur“, sagt Strugl und verweist etwa auf die Snow&Fun Skigebiete Hochficht am Böhmerwald, Arena Dachstein-Krippenstein oder die Skiregion Dachstein West, wo seit 2005 rund 179 Millionen Euro in den Ausbau und die Modernisierung des Wintersportangebots investiert wurden.
Vor allem die Hotellerie tätigt derzeit große Investitionen in neue Unterkünfte, so öffnet etwa das „Leading Familiy Hotel & Resort Dachsteinkönig“ in Gosau mit 105 Familiensuiten ab Dezember am Dachstein West seine Pforten. Ein großartiges Leuchtturmprojekt, wie Strugl es nennt. Florian Mayer, Geschäftsführer der Mayer Family Hotels GmbH, fügt hinzu: „Es ist das innovativste Familienhotel Europas und ein absolutes Bekenntnis zur Region.“ Auch Helmut Holzinger, Obmann der Fachgruppe Seilbahnen, unterstreicht das: „Wir haben 60 bis 70 Prozent Tagestouristen und sind somit sehr vom Regionalraum abhängig.“ Insgesamt stehen in Oberösterreich 52 Skigebiete, 162 Seilbahnen sowie 275 Pistenkilometer zur Verfügung, die möglichst viel befahren werden sollen, wie auch Winkelhofer euphorisch sagt: „Die Vorfreude und das Feuer auf die neue Wintersaison ist bereits da.“