Österreichs Wirtschaft behauptet sich
Auch 2013 wird Österreich zum zwölften Mal in Folge ein höheres Wirtschaftswachstum aufweisen als die Eurozone. Das prognostiziert der Wirtschaftsbericht 2013, der vergangene Woche in Wien vorgestellt wurde.
Für heuer wird von einer verhaltenen Entwicklung mit 0,4 bis 0,6 Prozent BIP-Wachstum gerechnet. Die Prognose für 2014 ist optimistischer: Wifo und IHS rechnen mit 1,6 beziehungsweise 1,8 Prozent Wachstumsrate.
Im EU-Vergleich steht Österreich damit gut da. Gründe für die Wettbewerbsfähigkeit sind auch die Attraktivität als Standort für Firmenzentralen. Mit 303 Headquarters liegt Österreich vor Polen, der Slowakei, Tschechien und Ungarn, die gemeinsam nur auf 84 internationale Zentralen kommen. Mehr als 300 befragte Manager der 1000 umsatzstärksten Unternehmen Europas sehen Österreich bei den Standortfaktoren besonders gut positioniert.
Mehr Unternehmensgründungen durch GmbH-Reform
Seit der Wirtschaftskrise 2008 gewinnt besonders die Industrie wieder stärker an Bedeutung – sie zeigt ein höheres Produktivitätswachstum und bietet Arbeitsplätze in einer großen Breite an Qualifikationen, ist im Bericht zu lesen. Österreichs Automotive Industrie hat die Krise trotz schmerzhafter Einbrüche genützt, um sich stabiler aufzustellen.
Auch in Punkto Jugendarbeitslosenquote sieht es vergleichsweise gut aus. Mit einem Wert von 8 Prozent lag Österreich im April hinter Deutschland auf Platz zwei. Der EU-Durchschnittswert beträgt 23,5 Prozent. Den Grund für die niedrigere Quote hierzulande sei die erfolgreiche Lehrlingsausbildung.
Für 2013 werden auch deutlich mehr Unternehmensgründungen als 2012 erwartet. Grund ist die neue GmbH-Reform. Das Mindeststammkapital verringert sich für Gründer von 35.000 Euro auf 10.000 Euro.
Den gesamten Bericht gibt es hier nachzulesen.