Franz Dobusch tritt zurück
Nach fast 26 Dienstjahren hat Franz Dobusch am Mittwoch bei einer Pressekonferenz im Alten Rathaus seinen Rücktritt als Linzer Bürgermeister bekannt gegeben. Sein Amt wird er voraussichtlich am 7. November in einer außerordentlichen Gemeinderatssitzung zurücklegen.
In der Amtszeit von Franz Dobusch wurden in 258 Gemeinderatssitzungen 10.615 Anträge im Gemeinderat behandelt. In den 26 Jahren absolviert er 42.085 Termine und bearbeitet 160.515 neue Akten. „Linz hat sich zu einer sozialen Musterstadt entwickelt“, sagt Dobusch bei seiner letzten Pressekonferenz als Bürgermeister. Aus einer eher schmutzigen Stadt sei die sauberste Landeshauptstadt Österreichs geworden. Erfreut zeigt sich Dobusch auch Projekte wie das Ars Electronica Center, das Lentos oder das neue Musiktheater. „Ich war früher für das Musiktheater im Berg, ich glaube aber, dass der neue Standort die Linzer Innenstadt und die Landstraße viel stärker aufwertet“, sagt er. Linz sei zu einer Kulturstadt „ersten Ranges“ geworden und hätte in dieser Hinsicht mehr zu bieten als viele Millionenstädte in Mitteleuropa. Die Stadt habe sich außerdem in allen Stadtteilen positiv unter seiner Amtszeit bewegt.
"Habe noch keine Pläne"
„Mir ist schon 2009 klar gewesen, dass ich 2015 nicht mehr kandidieren werde“, sagt Dobusch. Auch auf den SWAP-Deal, für den in den vergangenen Monaten massiv kritisiert wurde, geht Dobusch ein: „Diese Geschichte ist eine, die uns in den vergangenen Jahren schon stark belastet hat“. Er hätte den SWAP-Vorfall als Auftrag gesehen, noch mehr für die Stadt zu kämpfen. „Insgesamt habe ich keinen Tag als Bürgermeister bereut, auch wenn es hier und da schwierige Zeiten waren“, sagt Dobusch. Seinem voraussichtlichen Nachfolger Klaus Luger wünscht er viel Glück. In seiner Amtszeit sei zwar viel geschehen, es gäbe aber auch noch viel zu tun.
Was macht Dobusch in der Pension? Auf diese Frage antwortet er, er habe sich bisher noch keine Pläne gemacht und gehe von 100 auf 0 Prozent. Dobusch: „Das Leben wird sich weisen, ich bin gespannt, was auf mich zukommt“.