„Jeder Moment hat seine Zeit. Der richtige Zeitpunkt ist nun gekommen, wenn ich am 6. April nach über 22 Jahren zurücktrete“, mit diesen Worten wandte sich Josef Pühringer heute um kurz nach 16 Uhr an die neugierige Presseschar im Linzer Offenen Kulturhaus. Die Ära Josef Pühringer geht zu Ende, ein neues Kapitel mit Thomas Stelzer wird geschrieben. Er freue sich sehr, dass sein Nachfolger aus der Sitzung der Landespartei mit vollem Rückenwind, also mit einem einstimmigen Beschluss, hervorgehe und nun die politische Zukunft der oberösterreichischen VP als Vertreter der politischen Mitte und der Vernunft in Händen halte. „Das war heute in punkto Einigkeit in der Partei ein Bilderbuch-Nachmittag. Es wird für meinen Nachfolger eine Herausforderung, denn eine gmahde Wies’n gibt es in der Politik nicht“, beschreibt Pühringer sein Gefühlsleben am heutigen Tag. Stelzer wiederum zollte der Arbeit Pühringers für Oberösterreich großen Respekt und meinte: „Er hat mich gefördert und gefordert. Ich danke ihm für den entgegengebrachten Respekt. Es sind großartige und gewaltige Aufgaben, die vor uns stehen.“ Auch der viel zitierte Vorwurf vom fehlenden Frauenanteil in der VP soll ad acta gelegt werden, wurde doch die 35-jährige Christine Haberlander, die die Gesundheitsagenden im Büro von Landeshauptmann Pühringer innehatte, als neue Landesrätin für die Ressorts Gesundheit, Bildung und Frauen bestellt.