„Bühne frei“
1. März 2017 – für viele ein Fasttag, für manche ein einschneidender Karrieresprung. Bühne frei für Iris Schmidt, die am heutigen Tag ihren Dienst als neue stellvertretende AMS-Landesgeschäftsführerin antritt. Gemeinsam skizziert die Expertin in Fragen Ausländerbeschäftigung mit AMS-Chef Gerhard Straßer die Arbeitsmarktinitiativen für das heurige Jahr.
„Mit Iris Schmidt habe ich ab heute eine kompetente Frau als Stellvertreterin an meiner Seite“, freut sich Straßer. Die Freude sei gegenseitiger Natur sagt Schmidt: „Ich freue mich auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit.“ Ein besonderes Anliegen sei ihr die Ausweitung des digitalen Angebots im Arbeitsmarktservice und die Zentralisierung von Dienstleistungen, sprich Kapazitäten zu bündeln und somit Synergien zu heben. So könnten mehr Zeitressourcen für eine intensivere persönliche Betreuung der Kunden geschaffen werden.
Lehrabschluss und Wiedereingliederung
Weitere Initiativen für den Arbeitsmarkt seien verbesserte Wege zum Lehrabschluss sowie eine bessere Eingliederungsbeihilfe. „Der Fokus liegt auf der vermehrten Erreichung des Lehrabschlusses, also auf der Bildung und Qualifizierung von Arbeitskräften“, gibt Straßer mit der neuen Förderung „18-Plus“ sowie mit der Initiative „Du kannst was“ die Marschroute vor. Förderte bislang das AMS OÖ nur Lehrstellen, wenn die Jugendlichen benachteiligt waren, gibt es nun auch eine für Unternehmen, die Personen jeglichen Altes – jenseits von 18 Jahren – eine Lehrstelle bieten. Ausschlaggebend sei die besser gewollte Integration von Asylwerbern gewesen, da viele bereits jenseits von 18 Jahren seien und keine adäquate Ausbildung hätten. So zahlt das AMS OÖ ab sofort eine monatliche Pauschale zur Lehrlingsentschädigung dazu, um sowohl dem Unternehmen als auch den Betroffenen neue Anreize zu bieten. Ebenso wurden die Eingliederungsbeihilfen – also für jene Personen, die aufgrund von Alter oder gesundheitlichen Einschränkungen nur mehr schwer ins Berufsleben zurückfinden – von 11 auf 18 Millionen Euro aufgestockt.
Derzeitige Lage am Arbeitsmarkt
Die aktuellen Zahlen spiegeln ein durchaus positives Bild wieder: Man habe stabiles Beschäftigungswachstum (+1,6 Prozent), eine leicht gesunkene Arbeitslosenquote (-0,1 Prozent) und positive Konjunkturprognosen. Die Arbeitslosigkeit der unter 25-Jährigen ist um 11 Prozent gesunken, jedoch die der Generation 50-Plus um 10,3 Prozent gestiegen. Die Baubranche habe saisonal bedingt noch einiges aufzuholen, mit 8.806 Arbeitslosen führt sie das Ranking an. Die Arbeitslosigkeit lag in 9 von 15 Geschäftsstellen unter dem Vorjahreswert. In Schärding, Braunau und Steyr ging sie am meisten zurück, in Linz und Traun stieg sie am meisten an.