"Kunden sind das Erfolgsrezept der Zukunft"
Sparen ist trotz Niedrigzinsen nach wie vor eine wichtige Anlageform. Das zeigen die Zahlen, die VKB-Generaldirektor Christoph Wurm bei der Bilanzpressekonferenz des Geschäftsjahres 2016 präsentierte. Trotz des Wachstums im Vorjahr könnten die Ergebnisse heuer aber zurückgehen.
Ein solches Wachstum gab es sowohl bei den Einlagen (+4,2 %) als auch bei den Krediten (+2 %). Die Bilanzsumme stieg um knapp vier Prozent auf 2,86 Milliarden Euro an und auch das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) wuchs um 3,7 Prozent auf dreizehn Millionen Euro. Die Kernkapitalquote konnte mit rund 16 Prozent konstant gehalten werden. Das um zehn Prozent gestiegene Wohnbaukreditvolumen zeigt, dass sich die VKB-Wohnbaumarke „WohnPlusUltra“ am Markt etabliert hat.
Erfolgsfaktoren
Grund für die stabilen Ergebnisse sei für Wurm die Ausrichtung der Geschäftstätigkeit auf Regionalität und Unabhängigkeit, Existenzgrundlage seien aber die Kunden: „Wir sehen nicht so sehr den Erfolg der VKB im Vordergrund, sondern den der Kunden – sie sind das Erfolgsrezept der Zukunft.“ Mit einer Neuausrichtung der Organisation wolle man die persönliche Beratung auf allen Kanälen weiter ausbauen und dazu etwa das Kundenbetreuungsteam ab Mitte Juli 2017 neu strukturieren. Den Zuwachs von 2.100 Privat- und 200 Firmenkunden im abgelaufenen Jahr möchte man damit weiter vorantreiben. Insgesamt zählt das heimische Kreditinstitut rund 108.000 Kunden.
Weniger positiv ist hingegen das Betriebsergebnis, hier gab es einen Rückgang von 3,7 Prozent auf 18,7 Millionen Euro. Schuld daran sei die seit Jahren andauernde Niedrigzinsphase, „wobei wir hier eher von einer Negativzinsphase sprechen“, so Wurm. Seit März 2016 liegt der Leitzins bei null Prozent, bei den anhaltend niedrigen Zinsen werde es besonders für Regionalbanken wie der VKB in Zukunft immer schwieriger werden, Erträge zu erwirtschaften. Der Generaldirektor rechnet damit, dass das Betriebsergebnis und auch das EGT im laufenden Jahr und auch 2018 sinken werden. „Aber abgerechnet wird am 31. Dezember." Das Bankhaus will die Geschäfts- und Risikopolitik nicht verändern, man wolle weiterhin solide wirtschaften und Ertragsrückgänge durch Optimierungen auf der Kostenseite abfedern.