Vor den Vorhang geholt
Die Digitalisierung berge enorme Chancen für die Entwicklung des Wirtschaftsstandortes Österreich. Chancen, aber auch Risiken, so sieht es laut einer Studie des Marktforschungsinstitutes IMAS die heimische Bevölkerung. Ein Weg, die Potentiale des Standortes auszuschöpfen, sei es, außergewöhnliche Leistungen sichtbar zu machen. Darum wird heuer zum dritten Mal der oberösterreichische Leistungspreis vergeben.
„Wir erleben eine Pattstellung in der öffentlichen Meinung, wenn es darum geht, die Chancen und Gefahren der Situation in Österreich gegeneinander aufzuwiegen“, sagt Paul Eiselsberg von IMAS International. Fragt man rund 1.000 Menschen nach ihrer Einschätzung der aktuellen wirtschaftlichen Lage in Österreich, hat ein Drittel den Eindruck, dass die Chancen überwiegen. Eine beinahe gleich große Gruppe erkennt eher Gefahren, der Rest kann die Entwicklungen nicht einordnen. Beim Thema Digitalisierung meint jeder Zweite, dass man versuchen sollte, die Chancen zu nutzen.
OÖ Leistungspreis
Genau das möchte man auch in Oberösterreich tun und setzt deshalb mit dem oberösterreichischen Leistungspreis ein Signal, um Engagement und Gründergeist zu stärken. „Wir wollen das Chancen-Denken auf Basis einer hohen Leistungsbereitschaft wieder ankurbeln“, sagt Markus Raml vom Raml und Partner Forum, der die Ausschreibung des Projekts gemeinsam mit Landeshauptmann-Stellvertreter Michael Strugl initiiert hat. Unter dem Motto „Stärken stärken reloaded“ werden Gewinner in den Kategorien Jugend, Wissenschaft sowie Arbeits- und Unternehmerwelt ermittelt. Die Art der Leistung wird von Seiten der Jury, in der unter anderem auch JKU-Rektor Meinhard Lukas sitzen wird, aber nicht näher definiert: „Leistung kann in vielen Bereichen passieren, nicht nur im wirtschaftlichen Bereich, sondern auch im Kultur- oder Sozialbereich. Alles, was eine Person oder Gruppe als außergewöhnliche Leistung betrachtet, soll eingereicht werden“, so Strugl. Das könne etwa die Gründung eines Vereins, eines innovativen Unternehmens, eines Sozialprojektes oder aber auch eine Leistung im Bereich Sport oder Forschung sein. Ein gutes Beispiel aus dem Vorjahr ist Birgit Häusler, die es mit dem Musikverein St. Magdalena geschafft hat, die Zahl der aktiven Musiker ohne öffentliche Förderungen in 18 Jahren von 22 auf 45 anzuheben. „Mit dem Preisgeld konnten wir unsere Mitglieder für die vielen ehrenamtlichen Stunden belohnen“, so die Siegerin, die vergangenes Jahr den zweiten Platz erlangte. Mittlerweile gebe es in St. Magdalena sogar 73 Jungmusiker.
Die Einreichfrist für den oberösterreichischen Leistungspreis dauert von 1. Mai bis 15. Juli 2017. Die Preisverleihung findet am 2. Oktober 2017 in der voestalpine Stahlwelt statt. Detaillierte Informationen unter: www.ooe-leistungspreis.at