Effizient und nachhaltig
So lässt sich der neu vorgelegte oberösterreichische Energiebericht 2016 beschreiben. Positiv: Bereits mehr als ein Drittel des Bruttoenergieverbrauchs kommt aus erneuerbaren Energien.
„Die Energieversorgung in Oberösterreich basiert auf einem Mix von Energieträgern, der sich zu Lasten von Öl und zugunsten von erneuerbaren Energien verändert hat“, stellt Energiereferent Michael Strugl fest. Etwa ein Viertel des Bruttoinlandsenergieverbrauchs wird mit Mineralöl gedeckt, 19 Prozent mit Erdgas, 27 Prozent mit Kohle, bereits 32 Prozent mit erneuerbaren Energien, darunter vor allem Biomasse und Wasserkraft. Am gesamten Wärmeverbrauch ist der erneuerbare Anteil in Oberösterreich bei 46 Prozent, bei der Raumwärme bei über 60 Prozent, beim Strom gar bei 75 Prozent.
Entkoppelung
Besonders positiv für den Wirtschaftsstandort ist, dass es in Oberösterreich gelungen ist, Energieverbrauch und wirtschaftliches Wachstum zu entkoppeln. So ist das Bruttoregionalprodukt um 37 Prozent gestiegen, sowohl der Endenergieverbrauch als auch der Bruttoenergieverbrauch sind aber konstant geblieben. Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang auch die Beheizungssituation der Haushalte: 2003 wurden noch 157.000 Hauptwohnsitze mit Heizöl geheizt, 2015 waren es nur mehr deren 104.000 und das trotz einer gestiegenen Gesamthauptwohnsitzzahl von rund 10rozent. Um für die Unternehmen Anreize zu schaffen, die Ziele der oberösterreichischen Energiestrategie mitzutragen – Energie aus erneuerbaren Kapazitäten zu beziehen – wird das Land Oberösterreich mit 1. Juni 2017 ein Förderprogramm für betriebliche Photovoltaik-Großanlagen für den Eigenverbrauch starten. 1,75 Millionen Euro stehen dafür zur Verfügung. Damit verfolge man geradlinig das Ziel der Effizienz, um energietechnisch im Rennen zu bleiben, so Strugl: „Energieeffizienz bedeutet Wettbewerbsfähigkeit, dadurch wollen wir uns von anderen Regionen abheben.“