Oberösterreich soll bis 2030 in die Top Ten der besten Industrieregionen Europas aufsteigen
Land und Industriellenvereinigung Oberösterreich (IV OÖ) haben dafür eine „Zukunftsagenda“ ausgearbeitet. Bildung, Forschung und Digitalisierung sind die Schwerpunkte in der 46 Seiten langen Broschüre. Aktuell liegt Österreich nur im Mittelfeld.
Im Regional Competitiveness Index 2016 wird die Wettbewerbsfähigkeit von 263 Regionen der EU bewertet. Oberösterreich liegt bei 81 vergleichbaren Industrieregionen auf Platz 51 und ist seit 2013 abgerutscht. Damals lag Oberösterreich noch auf Rang 49 von 82. Wenn Regionen aus Deutschland und der Schweiz unter den Top Ten seien, könne auch Österreich den Aufstieg an die Spitze schaffen, so IV OÖ-Geschäftsführer Joachim Haindl-Grutsch.
Ziele
Haindl-Grutsch war auch der einzige Pressekonferenz-Teilnehmer, der sich auf die Frage nach einem Zeitraum für die Erreichung des gesetzten Zieles, mit dem Jahr 2030 konkret festgelegt hat. Bei der Präsentation der „Zukunftsagenda für den Standort Oberösterreich“ waren Landeshauptmann Thomas Stelzer und Landeshauptmann-Stellvertreter Michael Strugl und als Vertreter von der IV OÖ neben Haindl-Grutsch noch Präsident Axel Greiner und Vizepräsident F. Peter Mitterbauer anwesend.
Ziele der Zukunftsagenda seien etwa die Erhöhung der Forschungsquote auf vier Prozent, mehr Absolventen von technisch-naturwissenschaftlichen Ausbildungen oder der Ausbau des Breitbandes.
Angesprochen auf frühere Unstimmigkeiten zwischen Landesregierung und Industriellenvereinigung sagt Greiner: „Wir haben damals sehr hart argumentiert, weil die Veränderungsdynamik in Oberösterreich zu gering war. Nun haben wir uns quasi zusammengerauft.“ Stelzer bezeichnet den aktuellen, gemeinsamen Schritt mit der Zukunftsagenda als „schönes Zeichen und wichtigen Arbeitsschritt“.