OÖVP rennt um Platz 1 bei der Nationalratswahl
Die SPÖ war bei den vergangenen Bundeswahlen in Oberösterreich mit Ausnahme von den Jahren 1996 und 2002 immer vorne. Geht es nach der OÖVP, soll es bei der Nationalratswahl im Herbst wieder eine Ausnahme geben. Landesgeschäftsführer Wolfgang Hattmannsdorfer spricht bei der Präsentation der Kandidaten der OÖVP-Landesliste für die Nationalratswahl von einer „historischen Chance“.
Laut einer Umfrage der ÖVP liegt die Partei bei der Nationalratswahl am 15. Oktober aktuell bei 31 bis 32 Prozent, gefolgt von der SPÖ mit 25 bis 26 Prozent und der FPÖ mit 23 bis 24 Prozent. OÖVP-Landesgeschäftsführer Wolfgang Hattmannsdorfer bezeichnet das Ergebnis als „erfreulich“. Es sei aber nicht mehr „als eine Startrampe“. 17 Prozent der Wähler in Oberösterreich sind noch unentschlossen, es gibt bei der Umfrage eine Schwankungsbreite von vier Prozent.
August Wöginger, ÖAAB-Bundesobmann und Sozialsprecher der ÖVP, führt die OÖVP-Landesliste für Nationalratswahl 2017 an. Auf Platz zwei ist die 22-jährige Landesobfrau der Jungen ÖVP, Claudia Plakolm. Bei der vergangenen Wahl sind zwei Mandate über die Landesliste vergeben worden, daher hätten Wöginger und Plakolm laut Landeshauptmann Thomas Stelzer eine Fixplatzierung.
Wöginger, der seit 2002 im Nationalrat sitzt, nennt als seine Grundwerte „Leistung, Familie, soziale Gerechtigkeit und Eigentum und nennt folgende konkreten Forderungen: eine bundesweit einheitliche Mindestsicherung nach dem Vorbild Oberösterreichs, die Senkung der Steuern- und Abgabenquote unter 40 Prozent, Verfahrensbeschleunigung mit Blick auf den Westring sowie einen raschen Breitbandausbau. Plakolm bezeichnet ihre Platzierung als „ein ganz starkes Zeichen für die Jugend“. Die JVP-OÖ werde ihre Kräfte für Sebastian Kurz bündeln und „gemeinsam für ein gutes Wahlergebnis rennen“.