Miba eröffnet neues Headquarter in Laakirchen
Offene Räume, flexible Arbeitsplätze, viele Besprechungs- und Kreativitätszonen – ein für die Industrie eher untypisches Bürokonzept findet man ab sofort in Laakirchen. Dort eröffnete die 1927 gegründete Miba Gruppe heute ihr neues Forum. Die elf Millionen Euro Investition soll künftig nicht nur Kunden beeindrucken, sondern auch die Kreativität der Mitarbeiter fördern.
Zwei Jahre vergingen seit dem Spartenstich. Heute, rechtzeitig zum 90-jährigen Jubiläum des Unternehmens wurde die rund 4.600 Quadratmeter große „Begegnungs- und Kommunikationsstätte“ eröffnet. Äußerlich ist das Gebäude einem traditionellen Vierkanthof nachempfunden. Betritt man das Foyer, fühlt man sich aber, als wäre man an einem (modernen) Universitätscampus. Unterschiedliche Arbeitsbereiche befinden sich auf zwei Geschoßen um einen Innenhof gruppiert: Räume für Veranstaltungen und Besprechungen sowie ein Kunden- und Servicebereich im Erdgeschoß, oben eine flexible Büroetage. „Der Großteil der Mitarbeiter hat keinen fixen Arbeitsplatz“, sagt Miba-Vorstandsvorsitzender F. Peter Mitterbauer. „Die Leute suchen sich aus, wo sie arbeiten wollen oder bewegen sich auch projektspezifisch im Gebäude.“ Mit dieser „neuen Arbeitswelt“ wolle man Abteilungsgrenzen auflösen und die Kommunikation erleichtern. Entworfen wurde das Gebäude vom Wiener Architekturbüro Delugan Meissl Associated Architects.
90 Jahre Wachstum
Der Bau des Miba Forums ist Teil eines großen Investitionsprogramms der Technologie-Firma in Oberösterreich. Seit 2010 wurden insgesamt 155 Millionen Euro in die fünf Miba Standorte im Land investiert, rund 500 zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen und etwa 205 Millionen Euro in Forschung und Entwicklung gesteckt. Mit dem Bau des elf Millionen Euro teuren Forums bekenne man sich erneut zum Standort Oberösterreich. Aber auch das internationale Wachstum setzt sich fort: Erst dieses Jahr erfolgte die Expansion nach Brasilien und Slowenien, insgesamt produziert der Konzern an 23 Standorten in Europa, Asien und Amerika. Im Geschäftsjahr 2016/17 wurde auch erstmals die 750 Millionen Euro Umsatz-Grenze erreicht. Man wolle weiter investieren und in drei bis vier Jahren bereits einen Umsatz von einer Milliarde erwirtschaften.
Stärkeres Wachstum wäre möglich, gäbe es mehr qualifizierte Mitarbeiter, so Mitterbauer: „Wir suchen wie verrückt in allen Bereichen“. Die Suche nach dem richtigen Personal sei schwer, man helfe sich mit internen Weiterbildungen. Insgesamt zählt die in dritter Generation geführte Miba Gruppe 6.400 Mitarbeiter, den Großteil davon in Europa. In Österreich sind rund 2.500 Leute beschäftigt, davon 2.300 in Oberösterreich.