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Vorreiterrolle durch Familienorientierung

Vorreiterrolle durch Familienorientierung

Mit 20.000 Beschäftigten ist der Landesdienst Oberösterreich einer der größten Dienstgeber im Bundesland. Durch bessere Rahmenbedingungen und gezielte Projekte soll das Unternehmen familienfit gemacht werden. Das Ziel ist es, eine familienorientierte Arbeitswelt zu schaffen. Ein Mehrwert soll entstehen, der Mitarbeiter bindet und Frauen nicht vor die Wahl stellt.

„Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist ein Wettbewerbsfaktor im Kampf um die besten Köpfe“, sagt Landeshauptmann-Stellvertreter Franz Hiesl. Damit wird auch indirekt der Fachkräftemangel angesprochen, dem das Land Oberösterreich als attraktiver Arbeitgeber entgegen wirken möchte. Hiesl: „Wir möchten ein besonders familienfreundliches Unternehmen sein und ein Signal für andere Betriebe geben“. Bereits bestehende Angebote sind: flexible Arbeitszeitmodelle und Teilzeitangebote, der “Papa-Monat“ oder die Möglichkeit, während der Karenzzeit geringfügig zu arbeiten. Nicht nur die Kinderbetreuung sei wichtig, auch die Pflege naher Angehöriger. Die flächendeckende Umsetzung genannter Maßnahmen ist ein kontinuierlicher Prozess. Dabei komme es besonders auf die Bewusstseinsbildung an, „vor allem bei Führungskräften“, sagt Landtagsabgeordneter Peter Csar.

Zwei Lebenswünsche vereinen

„Die Zahl berufstätiger Eltern steigt und somit auch deren Wunsch nach Kinderbetreuungsplätzen mit flexiblen Öffnungszeiten“, sagt Bildungslandesrätin Doris Hummer. Eine erste Anlaufstelle bietet das Beratungszentrum KOMPASS. Das von Hummer initiierte Projekt bietet gezielte Begleitung bei Aus- und Wiedereinstieg ins Arbeitsleben und „wird stark nachgefragt“. Hummer betont, dass „20 Prozent der Frauen und 30 Prozent der Akademikerinnen oft nicht freiwillig kinderlos sind.“

Das soll sich ändern. Die konkrete Forderung und Förderung des Landes Oberösterreich ist die Umsetzung einer guten Work-Life-Balance. Durch ein modernes Dienstrecht für alle Pädagogen, gemeindeübergreifende und innerbetriebliche Krabbelstuben, mehr Telearbeit und durch couragierte Betriebe.