Rechtssicher mit digitalem Dorf
Autonomes Fahren, Medizintechnik, Datenschutz, digitale Betriebsstätten, Big Data – Es sind alles chancenreiche Unternehmensprozesse und Geschäftsmodelle, für die der derzeitig gültige Rechtsrahmen nicht mehr ausgelegt ist. Das will das Linz Institute of Technology (LIT) ändern.
Mit einem interdisziplinären Ansatz im Lab for Digital Transformation and Law will man – um mit den Worten von JKU-Rektor Meinhard Lukas zu sprechen – die europäische Gesetzgebung mitbeeinflussen. In einer Art „digitalem Dorf“ soll im LIT Lab das Zusammenspiel verschiedenster Einrichtungen (etwa Industrie- und Medizinbetriebe oder Banken) erforscht und mit diesen Fallstudien etwa in den Bereichen Zivilrecht, öffentlichem Recht und Steuerrecht Rückschlüsse auf das gesellschaftliche Zusammenleben gezogen werden.
„Das Recht ist eine Facette der Querschnittsmaterie Digitalisierung. Daher wollen wir ausloten, was rechtlich mit den neuen Technologien, etwa beim autonomen Fahren oder in der Medizintechnik möglich ist und was nicht."
Michael StruglLandeshauptmann-Stellvertreter
Dafür arbeite das Land Oberösterreich eng mit der JKU und der WKOÖ-Sparte Industrie zusammen.
„Rechtssicherheit in der Digitalisierung darf man nicht passiv auf sich zukommen lassen, sondern aktiv angehen."
Günter RübigWKOÖ-Spartenobmann, Industrie
Das beschränke sich nicht nur auf technische Lösungen, sondern sei allumfassend. Daher sei man froh, dass sich das LIT darum annehme und auch Anwälte und Wirtschaftsprüfer miteinbeziehe.
„Der technische Fortschritt darf nicht unreflektiert bleiben, es müssen rechtliche, wirtschaftliche und soziale Rahmenbedingungen mitgedacht werden.“
Meinhard LukasRektor, JKU Linz
Das gehe nur durch Dialog, daher sei das LIT Lab for Digital Transformation and Law ein Meilenstein.