Amag mit Gewinneinbußen aufgrund von stark beeinflusstem Marktumfeld
Während der Umsatz des Aluminiumkonzerns Amag mit Sitz in Ranshofen in der ersten Jahreshälfte 2018 leicht anstieg, sank das Betriebsergebnis (EBIT) sowie der Gewinn nach Steuern. Ursache seien unter anderem höhere Rohstoffkosten und höhere Vorlaufkosten für die Standorterweiterung.
Zusätzliche US-Importzölle für Lieferungen aus der Europäischen Union und Kanada für Aluminium, die von brasilianischen Behörden angeordnete Kapazitätskürzung der weltweit größten Tonerderaffinerie sowie die US-Sanktionen gegenüber Russland ließen Versorgungsengpässe bei Aluminium und Tonerde befürchten. Die Folge waren hohe Preisschwankungen und ein stark beeinflusstes Marktumfeld, das sich in den Geschäftszahlen wiederspiegelt.
Während der Umsatz in der ersten Jahreshälfte 2018 von rund 535 auf 539,5 Millionen Euro leicht anstieg, lag das Ergebnis vor Steuern (EBITDA) bei 86,2 Millionen Euro (Vorjahresvergleichswert: 92,4 Millionen). Das sei aber „aufgrund der höheren Rohstoffkosten und der höheren Vorlaufkosten für die Standorterweiterung in Ranshofen zu erwarten gewesen“, teilte der Konzern mit. Das Betriebsergebnis (EBIT) sank von 55 auf 46 Millionen, genauso wie der Gewinn nach Steuern von rund 38 Millionen auf 33 Millionen. 204.700 Tonnen Aluminium und Aluminiumprodukte setzte die Amag im ersten Halbjahr 2018 ab, das sind fünf Prozent weniger als im ersten Halbjahr 2017. Das sei „insbesondere auf die geplanten Modernisierungstätigkeiten in den Segmenten Metall und Gießen zurückzuführen.“
Für 2018 sei aber mit den neuen Anlagen in der zweiten Jahreshälfte mit zusätzlichen Produktionskapazitäten und somit mit einem deutlichen Mengenwachstum im Segment Walzen zu rechnen.„Der Weg des organischen Wachstums in Ranshofen wurde im ersten Halbjahr 2018 erfolgreich fortgesetzt. Neben der Versuchsgießanlage für Walzbarren und der neuen Plattierstation im Segment Walzen wurde auch ein neuer Schmelzofen für Gusslegierungsprodukte in Betrieb genommen. Der Hochlauf der neuen Anlagen des Standorterweiterungsprojekts ‚Amag 2020’ verlief positiv", so der Vorstandsvorsitzender der Amag, Helmut Wieser. Eine genaue Ergebnisprognose für das zweite Halbjahr 2018 sei aber aufgrund des von vielen Sonderthemen beeinflussten Marktumfelds und der damit verbundenen hohen Preisschwankungen nach wie vor nur schwer möglich. Der Amag-Vorstand schätzt für das Geschäftsjahr 2018 ein Ergebnis vor Steuern zwischen 150 und 170 Millionen Euro.