Das Gebäude als Maschine betrachtet
Beim Treffen des EU-Ministerrates in Linz vor einigen Tagen waren auch heimische Unternehmen vor Ort. Die Stiwa Group und die Peneder Bau-Elemente GmbH präsentierten den EU-Delegationen ihre Technologiekonzepte bei einer Ausstellung im Linzer Design Center.
„Smart Industrial Buildings – höchste Effizienz durch intelligente Vernetzung von Gebäude und Produktion“ war der Titel, unter dem Thomas Führer (Geschäftsführer Stiwa Gebäudeautomation) und Markus Brychta (Prozess- und Energiemanagement Peneder Bau-Elemente GmbH) zeigten, wie durch die intelligente Vernetzung von Maschinen- und Industriebau die Produktivität und Effizienz in Betriebsgebäuden gesteigert werden kann.
Wird heute ein neues Industriegebäude geplant, fehle es bei den Fachplanern und Unternehmen oft an Erfahrung in Digitalisierung, Automation und Produktion. „Smart Industrial Buildings zeichnen sich im Gegensatz dazu durch eine integrierte, produktionsbasierte Planung aus, bei der die zukünftigen Anforderungen der Produktion und Betriebsabläufe an das Gebäude berücksichtigt werden“, sagt Führer. Durch dieses Zusammenspiel von Know-How aus dem Maschinenbau und dem Konzept der intelligenten Vernetzung wird eine vernetzte Sicht auf den gesamten Regelkreis industrieller Produktion geboten. „Möglich macht das die enge Kooperation von Spezialisten unterschiedlicher Disziplinen wie IT, Mechatronik, Gebäude- und Energietechnik sowie Architektur unter einem Dach“, sagt Christian Peneder, Geschäftsführer der Peneder Bau-Elemente GmbH, „für die Entwicklung und Umsetzung der Industriebauten betrachten wir das Gebäude als Maschine, welche einen wesentlichen Einfluss auf die Produktivität ausübt.“
Energiekosten eingespart
Beispiel für ein vernetztes Industriegebäude, das wie eine Maschine funktioniert, ist der Betriebsneubau für die Kößler Technologie GmbH in Bayern. Alle Produktionsprozesse wurden durch ein interdisziplinäres Expertenteam analysiert, durch die Vernetzung der Produktion mit der Gebäude- und Energieversorgung konnten die Gesamtenergiekosten um 30 Prozent gesenkt werden – das spart mehrere hunderttausend Euro jährlich.