Österreicher verlieren Glauben in Wirtschaftssystem
Ist unser Standort enkeltauglich? Damit beschäftigte sich das 2. Raml und Partner Diskussionsforum. Mit dabei: Klaus Pöttinger, ehemaliger Präsident der IV OÖ und Meinungsforscher Paul Eiselsberg, der eine exklusive IMAS-Studie präsentierte.
Und die hat es in sich. Bislang galt, dass die Bevölkerung trotz der Krise keine grundlegende Zweifel am Wirtschaftssystem hatte. Nun scheint sich das zu ändern - 71 Prozent der Österreicher ist zumindest teilweise der Meinung, dass das aktuelle Wirtschaftssystem nicht mehr funktioniert. Jeder vierte Österreicher hat sogar starke Zweifel. Die Zweifel ziehen sich relativ gleichmäßig durch alle Bevölkerungsgruppen, Menschen über 50 Jahren und Personen aus niedrigen sozialen Schichten sind aber überdurchschnittlich davon überzeugt.
Standort fällt gegenüber Deutschland zurück
"Als Steuerberatungs- und Unternehmensberatungskanzlei sind wir tagtäglich mit den Wünschen, Beschwerden und Hoffnungen der Unternehmer konfrontiert", sagt Markus Raml. In der Diskussion mit Pöttinger und Eiselsberg wurden zahlreiche Lösungsvorschläge diskutiert, wie etwa die sofortige Abschaffung von Bagatellsteuern, Rechtssicherheit in der Gesetzgebung, steuerliche Anreize für Risikokapital, niedrigere Arbeitskosten oder eine Sicherung von Fachkräften. So soll eine beunruhigende Entwicklung aufgehalten werden - denn der Standort Österreich fällt immer stärker gegenüber Deutschland zurück, zeigt die IMAS-Studie.