Ministerin Köstinger will Herkunftsbezeichnung für verarbeitete Produkte
In Österreich soll es zukünftig eine verpflichtende Herkunftsbezeichnung für verarbeitete Produkte geben. Diese Maßnahme nennt Elisabeth Köstinger, Ministerin für Nachhaltigkeit und Tourismus, als einen ihrer Arbeitsschwerpunkte für das heurige Jahr.
„Auf Lebensmittelmärkten wird nach wie vor versucht, mit allen Tricks zu arbeiten“, sagt Ministerin Köstinger bei einer Pressekonferenz in Linz. Österreich brauche daher verpflichtende Herkunftsbezeichnungen für verarbeitete Produkte. Das Landwirtschaftsministerium schaue sich aktuell entsprechende Gesetze in anderen Ländern, wie Italien oder Frankreich, an und arbeite gemeinsam mit dem Gesundheitsministerium einen Vorschlag für eine entsprechende Regelung aus. „Ich hoffe, dass wir noch vor dem Sommer einen Vorschlag machen können.“ Wichtig sei auch eine Herkunftsbezeichnung in Gemeinschaftsküchen. Man starte in diesen Bereich bereits heuer mit einer großen Initiative mit dem Bundesheer für mehr regionale Produkte in deren Küchen.
Landwirte haben Vorbildwirkung
Im Anschluss an die Pressekonferenz sprach Köstinger bei einer Veranstaltung der Raiffeisen Landesbank Oberösterreich vor Landwirten. Sie wiederholte dabei den hohen Wert für die heimischen Landwirte von einer verpflichtenden Herkunftsbezeichnung bei verarbeiteten Lebensmitteln und appellierte an diese, auch selbst zu regionalen Produkten zu greifen . Für Köstinger passe es nämlich nicht, wenn sie bei einem Schweinemastbetrieb zu einer guten Jause eingeladen werde und dann die Milch vom Diskonter am Tisch stehe. „Was wir als Landwirte tun, wird ganz genau beobachtet und nur wenn wir das auch selber tun, sind wir glaubwürdig.“