Softwarepark Hagenberg setzt neue Schwerpunkte
Der Softwarepark im Mühlviertel wird als Zentrum für IT-Security und Analytics 4.0 positioniert und soll noch stärker mit der Wirtschaft zusammenarbeiten. Mit Ex-Google-Sicherheitschef Gerhard Eschelbeck holt man sich dazu einen renommierten Experten als „Visionsprofessor und Botschafter“.
Zum 30-jährigen Jubiläum des Softwareparks Hagenberg will der „Forschungs-, Ausbildungs- und Wirtschaftsstandort“ sein Profil schärfen und soll zum Zentrum für IT-Security und Analytics 4.0 positioniert werden. Ziel sei ein noch besseres Zusammenspiel von Forschung, Lehre und Wirtschaft. „Von Hagenberg aus soll sich ein digitales Netzwerk über ganz Oberösterreich spannen“, sagt Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner bei der Präsentation der Pläne.
Internationale Sichtbarkeit
Die wissenschaftliche Leitung übernimmt der Vizedekan der FH-Hagenberg Michael Affenzeller. Als Starthilfe gibt es vom Land 600.000 Euro. Danach wird das FH-Budget auf diese Schwerpunkte fokussiert: „Wir werden zukünftig nicht mehr mit der Gießkanne finanzieren.“ Wichtig sei auch die Stärkung der Zusammenarbeit mit der Johannes Kepler Universität in Linz und dem kürzlich eröffneten LIT Secure and Correct System Lab, bei dem sich alles um Datensicherheit dreht, oder auch dem LIT Artificial Intelligence Lab. Es soll kein „Entweder-oder“ sondern ein „Miteinander“ entstehen, so Affenzeller.
Für die Neuausrichtung wurde der langjährige IT-Sicherheitschef Gerhard Eschelbeck als „Visionsprofessor und Botschafter“ engagiert. Der gebürtige Oberösterreicher lebt seit 25 Jahren in den USA und zählt weltweit zu den Top-Experten für Internet-Security. Er soll sein Know-how und seine Kontakte für die Neuausrichtung und die internationale Sichtbarkeit von Hagenberg einbringen. Achleitner kann sich vorstellen, dass Eschelbeck Vorlesungen hält, weltweite Experten nach Hagenberg holt oder etwa Forschungsprojekte begleitet – die genauen Aufgaben müssen aber erst definiert werden. Eschelbeck werde seinen Lebensmittelpunkt weiterhin in den USA haben und quartalsweise nach Österreich kommen.
Softwarepark Hagenberg in Zahlen
30 Jahre alt
200.000 Quadratmeter Grundfläche Areal Softwarepark
24 Ausbildungsprogramme
10 Forschungsinstitute
mehr als 75 Wirtschaftsunternehmen
1.286 Beschäftigte
1.790 Personen in Ausbildung (Universität, FH, BORG)