Export: Die Schatten werden länger
Viel Licht, aber erste Schatten. So fasst Doris Hummer, die Präsidentin der Wirtschaftskammer Oberösterreich (WKOÖ), das Exportjahr 2019 zusammen. Laut Prognosen haben die oberösterreichischen Unternehmen 2019 Güter im Wert von 39,1 Milliarden Euro exportiert.
Das ist zwar ein Plus von 2,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, allerdings wuchsen die Exporte 2017 (+8%) und 2018 (+6%) wesentlich stärker. „Wir wollten die 40 Milliarden Euro Marke schon heuer knacken, leider sind uns die allseits bekannten Themen dazwischengekommen: Brexit, Handelskonflikte, Schutzzöllen, die Nachwirkungen der Russlandsanktionen, CO2-Besteuerung und die Krise der Automobilbranche“, so Hummer. Begegnen will man diesen Herausforderungen vor allem, indem man die Unternehmer dazu animiert, sich breiter aufzustellen und somit Risiken zu streuen. „Außerdem wollen wir den Firmen neue Märkte schmackhaft machen. Unser Fokus liegt dabei auf Asien und den USA.“
Ambitionierte Ziele
Dank dieser Maßnahmen sollen bis 2022 das Warenexportvolumen (auf 42 Milliarden Euro), die Warenexportquote (von 57,7 Prozent auf 60 Prozent), der Übersee-Anteil der Exporte (von 21,4 Prozent auf 25 Prozent) und die Anzahl der oberösterreichischen Exportunternehmer (von 11.473 auf 12.500) steigen. „Dazu braucht es beste Rahmenbedingungen am Standort Oberösterreich“, mahnt WKOÖ-Direktor Hermann Pühringer und fordert etwa eine Senkung der Körperschaftssteuer (KöSt) von 25 auf 20 Prozent.
Standort Oberösterreich
„Oberösterreich ist eine Export-Spitzenregion“, sagt Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner. Ein Viertel der gesamtösterreichischen Warenexporte komme aus Oberösterreich . Außerdem verzeichne man so viele Patenanmeldungen wie kein anderes Bundesland . Damit das auch so bleibt, arbeite man derzeit am Wirtschafts- und Forschungsprogramm „#UpperVision2030“ .