Großaufträge für Silber Fensterbau
Wenige Monate nach dem mittlerweile abgeschlossenen Insolvenzverfahren steht der Welser Fensterbauer Silber wieder gut da. Die Exportquote ist auf 40 Prozent angestiegen, kürzlich konnte man etwa einen lukrativen Auftrag zur Fertigung und Montage der Fenster und Türen einer Privatvilla in Dubai an Land ziehen.
„Ursprünglich wollten wir das Haus mit Holz-Bronze-Fenstern ausstatten“, erzählt Geschäftsführer Markus Wimmer. Nach dem persönlichen Gespräch mit dem Auftraggeber Mohammed Mohebi, der zu den ältesten Unternehmerfamilien der Region gehört, war der aber von den Holz-Alu-Elementen begeistert. „Er meinte scherzhaft, wir hätten einen Fehler gemacht, ihm die kostengünstigere Variante überhaupt zu zeigen“, erinnert sich Wimmer. Weiters wurde 2014 eine Privatvilla eines ukrainischen Großunternehmers mit Holz-Glas-Fenstern bestückt, in der Vergangenheit das Haus eines Managers im Silicon Valley ausgestattet. „Wir haben ein gutes Netzwerk an Architekten aufgebaut, die uns weiterempfehlen“, sagt Wimmer. Die Stärke des Unternehmens ist die handwerkliche, hoch qualitative Fertigung, im Gegensatz zur Konkurrenz können auch übergroße Elemente und Fensterformen angefertigt werden.
Trotzdem kam es Anfang 2014 zum Konkursverfahren, das mittlerweile aber abgeschlossen ist. „Auch wenn der Heimmarkt weiterhin unter Druck steht, haben wir es als Nischenanbieter möglicherweise leichter“, sagt Wimmer, „zudem konnten wir die Exportquote steigern.“ Auch die Kostenstruktur wurde angepasst – man fährt wieder positive Ergebnisse ein. Hohe Erwartungen setzt man in ein ein- und ausschaltbares Milchglas, das je nach Bedarf durchsichtig oder undurchsichtig gemacht werden kann und für das Unternehmen Sonte in Österreich, der Schweiz und Ungarn vertrieben wird. „Der Verkauf beginnt im Februar – die Glasflächen können per Knopfdruck oder auch via Smartphone undurchsichtig gemacht werden, dadurch ergeben sich gewaltige Möglichkeiten“, sagt Wimmer.