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Unternehmen fühlen sich sicher

Unternehmen fühlen sich sicher

Das Sicherheitsempfinden der heimischen Unternehmen ist stark ausgeprägt: 80 Prozent fühlen sich sicher oder sehr sicher. Grundsätzlich gehört der Standort auch zu den sichersten in ganz Europa, die Wirtschaftskammer will trotzdem Bewusstsein für mögliche Risiken schaffen. Bei einer Studie der KPMG gaben 11 Prozent der befragten Unternehmer an, bereits Opfer von kriminellen Handlungen geworden sein.

Bei Großunternehmen lag der Anteil sogar bei 39 Prozent – sie stehen durch die Bekanntheit mehr in der öffentlichen Wahrnehmung und damit auch stärker im Fokus von Kriminellen. „Generell kann man sagen, dass das Thema Diebstahl eher unterschätzt, das Thema Datendiebstahl und die Gefahr durch Verletzung von Schutz- und Urheberrechten eher überschätzt wird“, sagt Clemens Malina-Altzinger, Vizepräsident der WKO Oberösterreich. 48 Prozent der Delikte bei Großunternehmen sind Diebstähle oder Unterschlagungen, 24 Prozent Betrug oder Untreue, 10 Prozent der Fälle sind Datendiebstahl, 7 Prozent Verletzung von Geschäfts- oder Betriebsgeheimnissen. Wenn etwas passiert, ist der Schaden von wirtschaftskriminellen Handlungen oft beträchtlich: Der durchschnittliche Schaden beträgt 300.000 Euro, auch hier sind Großunternehmen schwerwiegender betroffen.

Ein großer Teil der Täter stammt direkt aus dem Unternehmen – 40 Prozent bei KMUs, 35 Prozent bei Großunternehmen. „Gelegenheit macht Diebe – der Spruch gilt auch hier“, sagt Malina-Altzinger. Ein besonders begünstigender Faktor ist eine Mischung aus mangelndem Unrechtsbewusstsein und unzureichenden Kontrollstrukturen.

Insgesamt werden Österreichs Unternehmen jedes Jahr durch Wirtschafts- und Industriespionage um 880 Millionen Euro geschädigt, 31 Prozent der heimischen Unternehmen wurden Opfer von Spionageangriffen. „Für den Wirtschaftsstandort ist das Know-How und die Kreativität der Unternehmen ein wesentlicher Erfolgsfaktor“, sagt Malina-Altzinger, „um den Standort vor Spionage zu schützen, muss verstärkt auf Information und Prävention durch Broschüren und Veranstaltungen gesetzt werden.“