#upperREGION2030: Neue Raumordnungsstrategie für OÖ
Unter dem Motto „Der Zukunft Raum geben“ wurde heute in Linz die neue Raumordnungsstrategie für Oberösterreich präsentiert – die wichtigsten Eckpunkte im Überblick.
„Wir müssen Oberösterreich als starken Wirtschaftsstandort in Europa erhalten und weiter ausbauen. Nur so können wir Arbeitsplätze erhalten und neue schaffen. Durch den immer schärfer werdenden internationalen Standortwettbewerb werden Faktoren wie Infrastruktur, Energieversorgung und Lebensqualität immer stärker an Bedeutung gewinnen“, so Landeshauptmannstellvertreter Manfred Haimbuchner. „Es bedarf einer engen Abstimmung der Wohnbaupolitik mit der Verkehrsplanung und Infrastruktur und vor allem auch mit der Raumordnung,“ erklärt Haimbuchner.
Auch Wirtschafts- und Raumordnungs-Landesrat Markus Achleitner bekräftigt: „Vorausschauende Politik muss über das Tagesgeschehen hinausblicken. Daher war es mir von Beginn meiner landespolitischen Tätigkeit an ein Anliegen, eine längerfristige Perspektive einzubringen und mit meinem Programm ‚Fit for future – Oberösterreich 2030‘ ein Zukunftsbild des Standorts Oberösterreich zu entwerfen und umzusetzen. Die neue Fachkräfte-Strategie ‚Arbeitsplatz Oberösterreich 2030‘ und die neue Wirtschafts- und Forschungsstrategie ‚#upperVISION2030‘ sind bereits auf die Perspektive 2030 ausgerichtet. Ergänzend dazu haben wir uns nun die Frage gestellt, wie wir unseren Lebensraum in Oberösterreich insgesamt künftig gestalten wollen – kurz gesagt: ‚In welchem Oberösterreich wollen wir 2030 leben?‘.“
Die Antwort darauf soll die neue OÖ Raumordnungsstrategie #upperRegion2030 geben. Ein Auszug der zentralen Maßnahmen der fünf Leitstrategien:
#1: Den Herausforderungen der Zukunft gemeinsam begegnen
- Gemeindeübergreifende Kooperationen zur Entwicklung bedarfsgerechter Angebote der Daseinsvorsorge und zur Sicherung der Lebensqualität in Kleinregionen unterstützen
- Interkommunale Planungspartnerschaften weiterentwickeln
- Organisations- und Beratungsstrukturen des Landes an kooperative Entwicklungsansätze anpassen
- Regionen durch Bündelung der Strukturen und klare inhaltliche Positionierung stärken
#2: Nach innen wachsen
- Innen- vor Außenentwicklung durch Aktivierung von Baulandreserven, Leerständen und Brachflächen vorantreiben
- Städtebauliche Qualität von bestehenden und geplanten Siedlungsgebieten sowie öffentlichen Räumen heben
- Stellenwert des Örtlichen Entwicklungskonzepts (ÖEK) stärken
- Weitere Verstärkung der Zusammenarbeit zwischen Wohnbauförderung und Raumordnung
#3: Umwelt- und Klimaschutz verstärken
- Die Funktion und die Qualität von Freiräumen sollen durch Programme und Vorgaben des Landes gesichert werden, beispielsweise durch die Erarbeitung von Grünraumprogrammen in Regionen mit hohem Siedlungsdruck
- Maßnahmen gegen den Klimawandel und dessen Auswirkungen fördern, wie zB Schutz vor Naturgefahren, Freihalten von Frischluftschneisen, vermehrte Begrünung
- Maßnahmenprogramme zur Verringerung der Umweltbelastungen wie Lärm und Luftschadstoffe umsetzen und Anreize dafür schaffen
- Dekarbonisierung und Umbau der Energieversorgungdurch Förderung von erneuerbaren Energien an geeigneten Standorten aktiv voran treiben
#4: Mobilität neu denken
- Öffentlichen Verkehr, intermodale Umsteigemöglichkeiten sowie Fuß- und Radwege ausbauen und attraktiver machen
- Überregionale Verkehrsverbindungen für den Personen- und den Güterverkehr attraktivieren
- Siedlungsentwicklung mit dem öffentlichen Verkehr sowie den Fuß-und Radwegen abstimmen und optimieren
- Mobilitätsleitbilder in städtischen Regionen erarbeiten
#5: Wirtschafts- und Arbeitsstandort zukunftsfähig gestalten
- Betriebsstandorte an geeigneten Standorten kooperativ entwickeln
- Digitalisierung und technologische Innovation als Chance nutzen – zukunftsfähige Energie- und Leitungsinfrastruktur sicherstellen
- Bi- und trimodale Verkehrsknoten wie den Hafen Enns, den Hafen Linz, den Flughafen Linz-Hörsching und den Terminal Wels weiterentwickeln