EU fördert Digitalisierung von KMU
Kleinere und mittlere Unternehmen sind mit dem Thema Digitalisierung überfordert – das ist das Ergebnis des Interreg Central Europe Projekts „InnoPeer AVM“. Ein Nachfolgeprojekt soll nun den Wandel zur Industrie 4.0 vorantreiben.
Ende Juni ist das Projekt „InnoPeer AVM“ zu Ende gegangen. Das von der EU geförderte Qualifizierungsprogramm unterstützte KMU in Mitteleuropa dabei, digitale Kompetenzen zu erwerben. Auch aus Oberösterreich haben 70 Teilnehmer das Basic Training absolviert, das die wichtigsten Grundlagen zu Technologien der Industrie 4.0 sowie die damit einhergehenden Änderungen im Personal- und Organisationsmanagement vermittelt.
Die Auswertung des Projekts zeigt deutlich: Kleine Firmen sind mit der Digitalisierung noch immer überfordert – besonders in traditionellen Branchen. Betriebe mit 100 bis 500 Mitarbeitern weisen hingegen große Unterschiede auf: In allen Regionen gibt es Vorreiter, die die digitale Transformation bereits leben, während andere noch in den Kinderschuhen stecken.
Nachfolgeprojekt fokussiert Balkan
Auf diesen Ergebnissen aufbauend haben der Mechatronik-Cluster sowie das Human Capital Management der oberösterreichischen Standortagentur Business Upper Austria gemeinsam mit 18 weiteren Partnern das Nachfolgeprojekt „DanubePeerChains“ entwickelt. Die EU fördert das Projekt mit 1,5 Millionen Euro. „Der Fokus wird nun noch stärker darauf liegen, wie wir als Standortagentur die KMU bei wirtschaftlichen und Arbeitsmarkt-Herausforderungen noch besser unterstützen können“, so Projektmanagerin Eva Breuer aus dem Mechatronik-Cluster. Der Schwerpunkt wird dabei auf die östlichen Donauländer und den Balkan gelegt, weil hier viele oberösterreichische Unternehmen Tochterfirmen betreiben oder geschäftliche Beziehungen pflegen. Außerdem gibt es einen ausgeprägten Austausch an Arbeitskräften in diesem Raum. Vom digitalen Qualifizierungsprogramm in diesen Ländern sollen daher auch die heimischen Unternehmen profitieren.
Interreg Central Europe Projekt „DanubePeerChains“
- Projektvolumen_ 1,8 Mio. Euro (davon 1,5 Mio. Euro EU-Fördersumme)
- Laufzeit_ 1.7.2020 - 31.12.2022
- Projektleitung_ Business Upper Austria (Mechatronik-Cluster, Human Capital Management)
- 19 Partner aus folgenden Ländern_ Deutschland (Bayern), Österreich, Slowenien, Kroatien, (West-)Ungarn, Bosnien und Herzegowina, Serbien, Montenegro, Rumänien, Moldawien