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Kurz zu Gast in Linz: „Die Gründung ist ein historischer Schritt.“

Kurz zu Gast in Linz: „Die Gründung ist ein historischer Schritt.“

Heute wurden in Linz die nächsten Schritte zur Gründung der neuen Universität mit Digitalisierungsschwerpunkt präsentiert. Über die Zielsetzung sind sich Bundeskanzler Sebastian Kurz, Bildungsminister Heinz Faßmann, Oberösterreichs Landeshauptmann Thomas Stelzer sowie JKU-Rektor Meinhard Lukas einig: In Oberösterreich soll eine Ausbildungs- und Forschungseinrichtung mit internationaler Strahlkraft entstehen.

„Gerade das Jahr 2020 hat uns aufgrund der Corona-Pandemie noch einmal vor Augen geführt, wie abhängig wir mittlerweile von digitaler Infrastruktur und digitalen Kommunikationsmöglichkeiten sind“, so Bundeskanzler Kurz. Das Land Oberösterreich sei ein „beeindruckender Industriestandort“, der „eine starke digitale Infrastruktur“ und „zunehmend mehr Fachkräfte in diesem Bereich braucht“. Wenn die Republik Österreich – nicht nur Oberösterreich – den Wohlstand aufrecht erhalten möchte, muss besonders auf die Bereiche gesetzt werden, in denen es künftig immer mehr Wertschöpfung geben wird, zeigt sich der Kanzler überzeugt: „Wir werden stark sein müssen, um bei den besten Ländern Europas dabei zu sein. Daher freue ich mich sehr, dass wir gemeinsam übereingekommen sind, eine neue technische Universität für Digitalisierung in Oberösterreich zu gründen. Das ist aus meiner Sicht ein historischer Schritt.“

Eröffnung noch in dieser Legislaturperiode

Bildungsminister Faßmann betont vor allem auch die Wichtigkeit der Strahlkraft der Universität, die über die Region und Ländergrenzen hinaus wirken müsse. Das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung (BMBWF) wird daher in Kürze eine Vorbereitungsgruppe einsetzen, die zentrale Fragen erarbeitet und offene Punkte für einen universitätspolitischen Rahmenplan klärt. Involviert sind das BMBWF, das Land Oberösterreich, das BMF, die JKU, die Kunst-Universität Linz, die FH OÖ, der Wissenschaftsrat sowie Wirtschaft und Industrie. „Neben der Vorbereitungsgruppe wird es auch eine Konzeptgruppe geben, die die inhaltliche Konzeption übernimmt“, so Faßmann. Dazu sollen die besten Forscher aus dem Gebiet der Informatik und benachbarter Disziplinen eingeladen werden. „Die ersten Studenten sollen noch in dieser Legislaturperiode die Universität betreten“, gab der Bildungsminister über den Zeitplan bekannt.

Europäisches Unikat

Oberösterreichs Landeshauptmann Thomas Stelzer zeigte sich erfreut: „Für Oberösterreich ist die Gründung dieser technischen Universität ein Quantensprung, ein großer Wurf.“ Oberösterreich soll nicht nur Schritt halten, sondern „Tempomacher bei der Digitalisierung sein“. Um dem Anspruch der Internationalität gerecht zu werden und Forschende sowie Studierende aus der ganzen Welt nach Oberösterreich zu holen „wird die Arbeits- und Umgangssprache an der Universität Englisch sein“, so Stelzer.

Meinhard Lukas, Rektor der Johannes Kepler Universität in Linz, betonte vor allem das angestrebte Alleinstellungsmerkmal der technischen Universität: „Es geht nicht darum ein Silicon Valley im Minimundus-Format zu machen.“ Vielmehr liege der Fokus auf einer eigenständigen europäischen Lösung. „Und dazu kann die JKU einiges beitragen.“ Dabei ortet er bezüglich der neuen Universität keine Konkurrenz, sondern viel mehr eine Stärkung des oberösterreichischen Universitätsstandortes.

Die Vorbereitungsgruppe erarbeitet Vorschläge für fünf zentrale Themen:

  • Standort und Name
  • Kapazität
  • Lehre und Forschung
  • Finanzierung
  • Grundsätzlicher rechtlicher Rahmen

Mehr zur technischen Universität und der Strahlkraft Oberösterreichs erzählt Landesrat Markus Achleitner hier in unserer Herbstausgabe.