Arbeitsmarktinitiativen
Österreich hat eine Rekordarbeitslosigkeit. Im Vergleich zu anderen Bundesländern ist Oberösterreich mit der bisherigen Krise aber noch vergleichsweise besser umgegangen. Eine Entspannung am Arbeitsmarkt sieht Landeshauptmann Thomas Stelzer frühestens nach dem Winter. Deshalb hat das Land Oberösterreich ein Maßnahmenpaket geschnürt, um diese Herausforderung auch in der Zukunft gut zu meistern.
Oberösterreich ist trotz Pandemie Österreichs bedeutendstes Wirtschafts-Bundesland. Damit das auch so bleibt, hat das Land Oberösterreich gemeinsam mit dem AMS Oberösterreich ein Maßnahmenpaket geschnürt, um die Anspannung am Arbeitsmarkt abzufedern. Positive Impulse sollen „Bildungskarenz Plus“, das Fördergramm „Innovative Skills“, der Qualifizierungsverbund „Digitale Kompetenz“ und die Oberösterreichische Zukunftsstiftung bringen.
Die Gesundheit ist die Basis für alles andere!
Thomas Stelzer Landeshauptmann OÖ
„Die Gesundheit ist die Basis für alles andere“, so Landeshauptmann Thomas Stelzer, „und die Qualifizierung ist der Schlüssel für den Einstieg oder die Rückkehr in den Arbeitsmarkt.“ Das Ziel der angestoßenen Qualifizierungsmaßnahmen ist einerseits direkte Hilfe für arbeitslose Menschen und andererseits der Erhalt der nötigen Fachkräfte in den Betrieben. Landeshauptmann Stelzer: „Es ist eine paradoxe Situation, dass trotz Corona-bedingt gestiegener Arbeitslosigkeit nach wie vor viele Unternehmen dringend Fachkräfte suchen.“ Den rund 15.000 offenen Stellen stehen über 50.000 Arbeitssuchende gegenüber.
Bildungskarenz Plus: Zusätzlich zum bisherigen Weiterbildungsarbeitslosengeld übernimmt das Land Oberösterreich die Hälfte der Ausbildungskosten für den Betrieb in Höhe von bis zu 3.000 Euro, wenn das Unternehmen die andere Hälfte übernimmt.
Innovative Skills: Der Schwerpunkt wird auf die Bereiche Digitalisierung, Technologie, Innovation, Export und Fremdsprachen gelegt. Das Land Oberösterreich übernimmt 60 Prozent der Kurskosten für Kleinstunternehmen und kleine Unternehmen; 50 Prozent bei mittleren Unternehmen. Pro Person und Kalenderjahr können maximal 5.000 Euro gefördert werden.
Digitale Kompetenz: In dem von 113 oberösterreichischen Unternehmen getragenen Qualifizierungsverbund liegt das Hauptaugenmerk auf der IT-Security. Sowohl für die Weiterbildung der Angestellten wie auch für die Anschaffung neuer Hard- und Software gibt es Förderungen in Höhe von maximal 30.000 Euro pro Betrieb.
Oberösterreichische Zukunftsstiftung: Aufgebaut ist die Zukunftsstiftung aus zwei Stiftungen: Insolvenz- und Zielgruppenstiftung. Beide Stiftungen sind für die Weiterbildung von je 1.000 Menschen ausgerichtet und pro Platz sind 10.000 Euro für Ausbildungs- und Verwaltungskosten vorgesehen. Bei der Insolvenzstiftung werden die Kosten von Land und AMS getragen, während bei der Zielgruppenstiftung auch Wirtschaftskammer, Arbeiterkammer und der jeweilige Betrieb beteiligt sind.
Durch diese vier Säulen erfahren die Arbeitnehmer eine höhere Qualifizierung und dem Betrieb bleibt die Fachkraft.
Zusätzlich dazu richtet das Land eine Taskforce gegen Langzeitarbeitslosigkeit mit allen relevanten Partnern und Interessensgruppen für den Arbeitsmarkt ein. Schon Anfang Februar finden die ersten Besprechungstermine statt. Binnen vier bis sechs Wochen sollen konkrete Vorschläge für Projekte und Initiativen vorliegen, die über die bestehenden Maßnahmen gegen Langzeitarbeitslosigkeit hinausgehen. Ein ebenfalls Oberösterreich-eigener Corona-Härtefonds wird zur Unterstützung von Arbeitnehmerinnen und -nehmern geschaffen. Ziel ist, Menschen mit bis zu 500 Euro einmalig zu unterstützen, deren Haushaltseinkommen aufgrund von Arbeitslosigkeit oder Kurzarbeit um mindestens 20 Prozent gesunken ist. Für Dreipersonenhaushalte gilt eine Grenze von 30 Prozent und maximal 700 Euro.