1,2 Milliarden Euro: Land stellt Oberösterreich-Plan vor
Mit dem Oberösterreich-Plan will die Landesregierung die Konjunktur im Bundesland wieder ankurbeln. Insgesamt 1,2 Milliarden Euro werden in den nächsten Jahren fließen, vor allem in Bau- und Infrastrukturprojekte.
Um die angeschlagene Konjunktur wieder in Schwung zu bringen und Arbeitsplätze zu schaffen, nimmt die oberösterreichische Landesregierung jetzt Geld in die Hand: In den nächsten Jahren werden 1,2 Milliarden Euro zusätzlich zum regulären Budget investiert. 78 Millionen Euro wurden bereits am Montag freigegeben, dieses und nächstes Jahr sollen es insgesamt 378 Millionen Euro sein. "Wir investieren ganz bewusst zusätzliches ,frisches Geld‘, damit unser Bundesland durch den ‚Oberösterreich-Plan‘ sogar gestärkt aus der Krise hervorgeht", sagt Landeshauptmann Thomas Stelzer.
2.300 neue Arbeitsplätze
Ein Großteil der Mittel fließt in Bau- und Infrastrukturprojekte, etwa die Errichtung von Sportinfrastruktur, Umfahrungen und den Breitbandausbau. Projekte, die eigentlich erst in einigen Jahren realisiert werden sollten, wurden jetzt vorgezogen, zum Beispiel die Generalsanierung des Ordensklinikums der barmherzigen Schwestern in Linz. "Wir haben unsere Maßnahmen so ausgewählt, dass sie möglichst schnell und stark wirken", sagt Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner.
Das Industriewissenschaftliche Institut (IWI) in Wien evaluierte vorab die potentiellen Auswirkungen der beschlossenen Maßnahmen. Das Ergebnis: Jeder investierte Euro generiert 2,24 Euro Wirtschaftsleistung, insgesamt 2,48 Millionen Euro. Zudem sollen die Maßnahmen jährlich fast 2.300 zusätzliche Arbeitsplätze sichern. "Die Wertschöpfung passiert hier nicht nur an einer Stelle. Das investierte Geld bringt Wertschöpfung im gesamten Wirtschaftskreislauf", sagt Herwig Schneider, Geschäftsführer des IWI.