OÖ: Photovoltaik-Strategie 2030 startet
Oberösterreich will zum Vorreiter bei der Energiewende werden. Das soll vor allem durch die Solarstrom-Nutzung gelingen. Um diese zu steigern, wurde die Photovoltaik-Strategie 2030 ausgearbeitet. Höchste Priorität hat der PV-Ausbau auf Dächern – 200.000 Anlagen sollen es dort werden.
„Mit der Strategie wollen wir einen wesentlichen Beitrag zur Umsetzung der Energiewende und damit zur Erreichung der Klimaziele leisten. Zugleich soll damit auch ein starker Impuls für die oberösterreichische Energietechnologie-Branche gesetzt werden“, sagt Wirtschafts- und Energie-Landesrat Markus Achleitner. Der massive PV-Ausbau würde Arbeitskräfte sichern und dafür sorgen, dass Oberösterreich gestärkt aus der Krise gehe. Derzeit erzielt Oberösterreichs PV-Branche pro Jahr mehr als 500 Millionen Euro Umsatz und beschäftigt mehr als 2.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die heimische Wertschöpfung ist mit rund 50 Prozent hoch.
Bereits in den vergangenen Jahren kam es in Oberösterreich zu einem massiven Ausbau der Photovoltaik. „Stand Ende 2019 gab es in Oberösterreich bereits rund 30.000 Photovoltaik-Anlagen mit einer jährlichen Strom-Erzeugung von 345 Gigawattstunden. Diese produzieren jährlich den Stromverbrauch von rund 100.000 oberösterreichischen Haushalten“, sagt Landeshauptmann Thomas Stelzer. Das Ziel der Strategie: Bis 2030 Leistung von 345 Gigawattstunden auf 3.500 Gigawattstunden gesteigert werden.
OÖ einer der PV-Vorreiter
Oberösterreich war übrigens einer der PV-Vorreiter in Österreich. „Die ersten Sonnenforschungskraftwerke entlang der A1 an der Lärmschutzwand oder die 1988 von der Energie AG errichtete Pionieranlage am Loser, die auch heute noch sehr gute Erträge liefert und wissenschaftlich ausgewertet wird, zeigen klar auf, dass unser Bundesland hier diesen Zukunftstrend von Beginn an mitgeprägt und unterstützt hat“, sagt Stelzer. Mit dem Programm will man auch in Zukunft eine Vorreiterrolle spielen.