Oberösterreichs Weg aus der Krise: „Wir müssen den industriellen Kern erhalten!“
„Wir wollen das Oberösterreich gestärkt aus der Krise herausführen und auch in Zukunft eine international wettbewerbsfähige Region sein – mit dem mittelfristigen Ziel, zu den stärksten Industrieregionen Europas aufzuschließen“, so Landeshauptmann Thomas Stelzer. Dabei müsse sich das Bundesland auch auf große Konkurrenz außerhalb Europas vorbereiten.
„In den vergangenen Jahrzehnten sind europaweit nach und nach Teile der Industrie aus Europa nach Asien abgewandert. Wir erleben jetzt, dass insbesondere jene Länder Europas hart von der Krise getroffen werden, welche die Industrie für abgeschrieben erklärt haben und ihren Schwerpunkt rein auf den Dienstleistungs- und Finanzsektor gelegt habe“, sagt Landeshauptmann Stelzer. „In Oberösterreich haben wir den produzierenden Sektor weitgehend halten können und kommen damit jetzt wirtschaftlich vergleichsweise besser durch die Krise.“ Aus Sicht der OÖVP sei es unausweichlich, den industriellen Kern Europas, Österreichs und Oberösterreichs zu erhalten.
Umwelt- und Klimaschutz als Chance für den Standort OÖ
Für Oberösterreich werde es nun insbesondere darauf ankommen, die Industrie nachhaltig abzusichern und speziell die erfolgreiche Maschinen- und Fahrzeugindustrie im Bundesland zu halten. „Heißt summa summarum: Wir brauchen eine Renaissance der europäischen Industrie und entsprechend ausgerichtete Standort-Strategien“, so Stelzer.
Gleichzeitig müsse die europäische Industrie Klima- und Umweltschutz als Chancenfelder begreifen und sich nach oberösterreichischem Vorbild stetig weiterentwickeln: „In der Umwelttechnik liegt im internationalen Vergleich eine der zentralen Stärken oberösterreichischer Anbieter. Umweltschutz, Energieeffizienz und Öko-Innovation ist eine große Chance für den Standort und den Arbeitsmarkt. In diesen Segmenten zählen oberösterreichische Firmen nämlich schon jetzt zur absoluten Weltspitze“, betont Stelzer. „Eine saubere Wirtschaft und umweltfreundliche Industrie werden unsere Widerstandskraft gegen Krisen weiter stärken. Damit sichern wir Oberösterreichs Arbeitsplätze und leisten gleichzeitig einen wesentlichen Beitrag zur Erreichung der weltweiten Klimaziele.“
Gute Ausgangsbedingungen für OÖ:
- OÖ verzeichnete 2020 trotz Krise einen Anstieg der Firmengründungen um 10 Prozent.
- OÖ weist am Arbeitsmarkt Bestwerte auf (Arbeitslosenquote: OÖ 5,1%, Ö 8,7%), Beschäftigung wieder auf Vorkrisenniveau (Beschäftigte: April 2021 680.000, April 2019 677.000).
- OÖ hat im Export-Ranking der Bundesländer auch 2020 Platz 1 halten können.
- Während in Österreich und der EU im Vorjahr die Zahl der Patentanmeldungen zurückgegangen ist, die sie in OÖ gegenüber 2019 um 8,6 Prozent angestiegen.