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Wie viel trinkt OÖ seit der Krise?

Coronakrise: Wie veränderte sich der Alkoholkonsum?

Die meisten Menschen in Oberösterreich (72 Prozent) veränderten in der Krise ihr Trinkverhalten nicht, je 14 Prozent der Befragten tranken entweder mehr oder weniger als vor der Krise. Besonders im ersten Lockdown kam es kurzfristig zu einem starken Anstieg des Alkoholkonsums.

Das Datenmaterial stammt aus der „Österreichischen Repräsentativerhebung zu Konsum- und Verhaltensweisen mit Suchtpotential 2020“, durchgeführt vom Kompetenzzentrum Sucht der Gesundheit Österreich GmbH und vom Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz sowie vom Bundesministerium für Finanzen beauftragt.

Bei der Abnahme des Konsums wird als Begründung insbesondere weniger gesellschaftliche Anlässe angegeben. Bei der Zunahme des Konsums wird auf mehr Freizeit und auf erhöhten Stress verwiesen.

Insgesamt geht die Alkoholforschung grundsätzlich von relativ stabilen Alkoholkonsumverhaltensweisen aus, wobei seit den 1970er-Jahren ein leichter, aber kontinuierlicher Rückgang beim Konsum festzustellen ist. Der Konsum ist in Oberösterreich weiterhin extrem verbreitet: 90 Prozent der Bevölkerung haben im vergangenen Jahr Alkohol konsumiert. Aufgrund der Daten wird geschätzt, dass es in Oberösterreich rund 63.000 alkoholkranke Menschen gibt. Zusätzlich konsumieren rund 125.000 Personen Alkohol in einem problematischen Ausmaß.