Gebäude-Vergleichsstudie: Holzbau kann Klima nachhaltig helfen
Gestern wurden in Linz die Ergebnisse der Gebäude-Vergleichsstudie des IBO (Österreichisches Institut für Bauen und Ökologie) präsentiert. „Wir müssen alle Fördersysteme im Wohnbau umbauen, damit der Holzbau attraktiver wird“, so Klima-Landesrat und Studien-Auftraggeber Stefan Kaineder.
Untersucht wurden in der Studie des IBO vier unterschiedliche Bauweisen. Als Referenzgebäude der Studie wurde eine Doppelhaushälfte in Holzrahmenbauweise ausgewählt und drei virtuelle Gebäude (Massivholz, Stahlbeton, Ziegel) mit gleicher Größe und gleichem Heizwärmebedarf kreiert. Der Vergleich zeigt: Alleine in der Herstellungsphase wurden bei den Holzbauvarianten um fast 50 Prozent geringere Emissionen als bei Stahlbeton errechnet – ohne Berücksichtigung der CO2-Speicherung im Holz. Bei Berücksichtigung des kompletten Lebenszyklus eines Gebäudes schneidet der Holzbau immer noch sehr viel besser ab (Holzrahmen 46 Prozent, Massivholz 37 Prozent weniger Emissionen). „Nachwachsende Baumaterialien wie Holz und Zellulose erweisen sich beim untersuchten Bauvorhaben als klimaschonende Alternativen zu den konventionellen Baustoffen“, so Studienautor Franz Dolezal.
Auch Klima-Landesrat Stefan Kaineder ist vom Potential der Holzbauweise überzeugt: „Mit dem Holzbau kann die Atmosphäre zu einem gewissen Grad sogar gereinigt werden, denn Holz das langfristig verbaut wird, bindet CO2. Die Speicherung von CO2 im Holzbau kann ein Turbo im Kampf gegen die Klimakrise sein.“ Was er politisch daraus ableitet? „Natürlich sollen alle mit den Materialien bauen dürfen, die ihren Vorstellungen entsprechen. Aber wie wir Fördergelder verteilen, ist eine gesellschaftliche Frage“, so Kaineder. „Wir müssen unsere öffentlichen Mittel so einsetzen, dass sie dem Klima dienen.“