Seniorenbund kritisiert Null-Zins-Politik der EZB
Die Auswirkungen der niedrigen Zinsen träfen vor allem kleine Sparer und damit viele Senioren. Vorsitzender Josef Pühringer fordert deshalb eine Umkehr in der Zinspolitik.
Josef Pühringer, Landeshauptmann außer Dienst und Obmann des Seniorenbundes Oberösterreich, fordert die Europäische Zentralbank (EZB) zu einer Abkehr von der Null-Zins-Politik ab. Die niedrigen Zinssätze würden vor allem kleine Sparer, zu denen viele Senioren gehören, schaden. "In den vergangenen 10 Jahren haben die Sparer auf dem praktisch unverzinsten Sparbuch real 20 Prozent ihres Kapitals verloren. Nun steigt sogar wieder die Inflation und der Verlust der Sparer wird damit noch größer", so Pühringer.
Während kapitalstarken Sparer andere Sparformen wählen oder ihr Geld anlegen können, sei das für viele der kleinen Sparer keine Option. "Die über 60-Jährigen können nicht langfristig veranlagen, da sie bei Investitionen das Geld oft für kurzfriste Anschaffungen in der Wohnung, beim Haus, oder etwaige Renovierungsarbeiten benötigen", sagt Pühringer. "Daher muss diese Null-Zins-Politik ein rasches Ende finden, die Pensionserhöhungen in den letzten Jahren haben diese Verluste bei Weitem nicht ausgeglichen!“