New Work: Was braucht es?
Der Präsident und die Mitglieder der öko-sozialen Unternehmensplattform „Senat der Wirtschaft Österreich“ diskutierten mit Arbeitsminister Martin Kocher über „New Work“ und schlugen Lösungen für die Rahmenbedingung des Mittelstands vor.
Globalisierung und Digitalisierung sind bekannte Trends, die uns am Arbeitsmarkt beschäftigen. Vielfältige Anforderungen treffen auf eine junge Generation an Arbeitskräften, deren Selbstverständnis sich grundlegend gewandelt hat. Der Arbeitsmarkt, insbesondere in Oberösterreich, hat sich gedreht. Nicht mehr die Arbeitnehmer müssen sich bei den Unternehmen bewerben, sondern die Arbeitgeber bei den Arbeitskräften der Zukunft. „Bei einer Arbeitslosenrate von rund 4,5 Prozent kann man in Oberösterreich von Vollbeschäftigung sprechen“ gab Bundesminister Kocher zu bedenken. Rudi Bauer, ehemaliger Geschäftsführer von Stepstone Österreich ergänzte: „Unternehmen müssen die neuen Realitäten anerkennen. Es braucht in Zukunft viel Flexibilität, um Mitarbeiter zu gewinnen.“
Themen wie die Höhe der Lohnnebenkosten, die auch zur derzeitigen Unattraktivität von Branchen wie dem Tourismus beitragen, müssen berücksichtigt werden. „Ich würde meine Mitarbeiter gerne besser bezahlen können. Dazu müsste mehr Bewusstsein für den Wert einer Dienstleistung vorhanden sein“ formulierte Sophie Schick (ÖHV OÖ-Landesdirektorin), die auch das Welser Boutique Hotel Hauser führt.
Dass Startups im Bereich Bildung Verbesserungen erzielen könnten, wurde von Lisa-Maria Fassl positiv bestätigt. Auch in diesem Bereich bräuchten wir verbesserte Rahmenbedingungen, um die positiven Effekte zu verstärken.
Abschließend resümierte SENATs Präsident Erhard Busek: „Die Medien müssen ihres dazu tun, dass Arbeit wieder einen Wert hat. Wenn die Menschen in unserem Land nur auf das Wochenende oder gar die Pension warten, dann wird es schwierig werden. Wir alle brauchen den Mut, das auch anzusprechen.“