Talente-Checks als Wegweiser zur Berufsfindung
„Was möchtest du später einmal werden?“ – Diese Frage löst bei vielen Jugendlichen ein Gefühl der Ahnungslosigkeit aus. Fehlentscheidungen, Studienabbrüche oder spätere Umschulungen verursachen enorme staatliche Kosten, die durch die richtige Bildungs- und Berufsorientierung minimiert werden könnten. Im Rahmen einer Pressekonferenz präsentierten fünf Expert:innen ihren Lösungsvorschlag zur Orientierungshilfe und ihre Forderungen an das Bundesministerium.
Junge Menschen wissen meist nicht automatisch, wo ihre Talente und Interessen liegen, diese müssen erst noch erkannt werden. Dabei sollen Talente-Checks, Potenzialanalysen und Beratungsgespräche Abhilfe schaffen: Die Schüler:innen sollen bei der Entscheidungsfindung unterstützt werden und vielleicht unbekannte Berufsfelder entdecken, welche aufgrund ihrer Interessen gut zu ihnen passen.
" Sämtliche Investitionen in Bildung und Berufsorientierung sind jeden Cent wert."
Mario DerntlGeschäftsführer z.l.ö.
Talente-Checks könnten die Uni-Abbruchquoten senken
Laut Bundesschulsprecherin Susanne Öllinger fehlt die nötige Aufklärung an den Schulen. Die bewusste Förderung von Talenten muss in den Vordergrund gerückt werden. Denn Ahnungslosigkeit hinsichtlich der Aus- und Weiterbildung führe häufig zu einer übereilten Entscheidung für ein Studium. Knapp 40 Prozent der Studierenden brechen das Studium innerhalb der ersten drei Semester wieder ab. Die Expert:innen fordern deshalb ein extra Unterrichtsfach in den AHS für Bildungs- und Berufsorientierung. Auch berufspraktische Tage sollen bei der Wahl der richtigen Ausbildung helfen.
"Richtig gut bist du im Beruf, wenn du ihn mit Leidenschaft machst. Das ist dann eine Win-Win-Situation für alle, besonders für die Menschen selbst, aber auch für die Wirtschaft und den Wirtschaftsstandort Österreich."
Renate Scheichelbauer-SchusterVizepräsidentin z.l.ö.