Greiner AG im Aufwind: 2014 war bestes Geschäftsjahr
Die Greiner Holding AG blickt mit Stolz auf das beste Geschäftsjahr in der Geschichte von Greiner zurück. Trotz hoher Investitionen konnte der Umsatz 2014 um zwei Prozent auf 1,32 Milliarden Euro gesteigert werden. Investitionen in Mitarbeiter und neue Standorte, gestiegene Rohstoffpreise und der neue Leitgedanke „Plastics for Life“ beschäftigten den Weltkonzern im vergangenen Jahr.
„Wir sind sehr, sehr zufrieden mit dem Jahr 2014, weil das für uns das erfolgreichste Jahr in der Greiner Geschichte war“, zeigt sich Vorstandsvorsitzender Axel Kühner hoch erfreut. In allen Geschäftsbereichen außer der Greiner Tool.Tec konnte eine positive Umsatzentwicklung verzeichnet werden. Die minus zehn Prozent von Greiner Tool.Tec seien laut Moser auf die schlechte Entwicklung der Baubranche sowie des Hauptkundenbereichs Fensterhersteller zurückzuführen. „Hier haben wir eine schwierige Situation zu meistern und das wird in der Zukunft eigentlich nur gehen, indem wir unser Produktportfolio verbreitern“, erklärt Moser. Alle Geschäftsbereiche zusammen genommen zeichnet sich jedoch eine positive Umsatzentwicklung von zwei Prozent ab.
Die Greiner Holding AG nahm ihren Anfang in der Gründung eines kleinen Greißlerladens 1868 in Deutschland. 1899 siedelt sich Greiner mit einer Korkstopfenfabrik in Kremsmünster an. Heute hat die Greiner Holding AG ihre Headquarters in Kremsmünster und ist darüber hinaus mit 133 Standorten in 29 Ländern vertreten. 8450 Mitarbeiter weltweit, davon etwa 2300 in Österreich, trugen 2014 zum Erfolg der Greiner Holding bei.
40 Prozent der Investitionen in Österreich
81 Millionen investierte die Greiner Holding 2014. Etwa 40 Prozent davon wurden, wie auch in den Jahren zuvor, in Österreich investiert. So wurde zum Beispiel ein neuer Standort in Marchtrenk eröffnet. „Wir haben in den letzten fünf Jahren 165 Millionen in Österreich investiert. Das ist eine beeindruckende Zahl, die ein anderes Unternehmen so schnell nicht vorweisen kann“, so Finanzvorstand Hannes Moser. Etwa 100 neue Arbeitsplätze wurden alleine im Jahr 2014 in Österreich geschaffen.
Auch mit der Entwicklung des Cash-Flows sei man sehr zufrieden. Mit den 113 Millionen Cashflow im vergangenen Jahr konnten die Investitionen von insgesamt 81 Millionen Euro finanziert werden. „Gerade für Familienunternehmen ist es wichtig, sich in der Finanzierung die Eigenständigkeit und Unabhängigkeit bewahren zu können, um auch in Zukunft die eigenen Entscheidungen treffen zu können“, so Moser.
Zukunftsmärkte sind Nordamerika und Asien
Der Hauptteil der Produktion befindet sich mit 86 Prozent in Europa, zweitwichtigste Produktionsregion ist Nordamerika mit sieben Prozent. „Ganz besondere Bedeutung werden die nächsten Jahre Nordamerika und Asien bekommen“, bestätigt Moser die angepeilte Globalisierungsstrategie. Dies sei nicht zuletzt deswegen wichtig, da „diese Standorte helfen, die Arbeitsplätze hier in Österreich zu sichern“.
Eines der Highlights des Jahres 2014 war der Produktionsstart von Greiner Packaging in den USA. Der neue Standort legt den Schwerpunkt vor allem auf die Produktion von nachhaltigen Verpackungen für Milchprodukte. In Südafrika wurde die modernste Schäumanlage Afrikas in Betrieb genommen und auch in Ost- und Südeuropa zeichnen sich sehr positive Entwicklungen ab. Einziger Wermutstropfen ist der zum Teil sehr starke Anstieg der Rohstoffkosten. So ist der Preis von Polypropylen beispielsweise innerhalb eines Monats um 20 Prozent in die Höhe geschossen. „Wir glauben nicht, dass sich dieser Trend so fortsetzen wird“, zeigt sich Moser trotzdem zuversichtlich.
Plastics for Life
Als Leitplanke für die Zukunft soll das neue Motto „Plastics for Life“ dienen. „Wir wollen Kunststoffe machen, die das Leben besser machen sollen“, erklärt Kühner. „Nachhaltigkeit für Greiner bedeutet, dass wir einen Wertbeitrag für das Leben als solches generieren.“ Ein Joghurtbecher sei zum Beispiel nicht nur ein bedruckter Becher, auf dem man Werbung machen kann. Vielmehr handle es sich um Hochtechnologie, die helfe, ein Lebensmittel länger haltbar zu machen und das Wegwerfen von Nahrungsmitteln aufgrund von Verderbnis zu reduzieren.
Greiner wolle in Zukunft mehr kommunizieren, dass Kunststoff ein tolles Material ist, mit dem aber natürlich verantwortungsvoll umgegangen werden müsse. „Es gibt nur eine Welt, in der wir alle leben und auch wir als Kunststoffproduzenten leben in dieser Welt und wollen, dass es uns allen darin gut geht“, so Kühner.
Ausblick
Für das Jahr 2015 wird eine Umsatzentwicklung von fünf bis zehn Prozent und ein Mitarbeiterzuwachs von etwa 300 Mitarbeitern erwartet. Im Zuge dessen werden in Österreich voraussichtlich zwischen 50 und 100 Arbeitsplätze geschaffen. „Wir stehen zum Standort Europa und Österreich“, sind sich Kühner und Moser einig.