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Neues Stimmungsbild: die aktuelle Lage in der Lehre

Neues Stimmungsbild: die aktuelle Lage in der Lehre

Eine bessere Durchlässigkeit im Bildungssystem und mehr Berufsorientierung stehen bei Schüler:innen, Lehrer:innen und Eltern ganz oben am Wunschzettel. Zu diesem Schluss kommt eine neue Studie des market Instituts.

Gemeinsam mit der Industriellenvereinigung präsentierte die Lehrlingsinitiative zukunft.lehre.österreich eine aktuelle Studie des Marktforschungsinstituts market zur aktuellen Lehrlingssituation. Michael Strugl, Vorstandsvorsitzender des Verbunds, Britta Schindler, Head of People and Change bei A1 und Bernhard Reisner, Vice President Human Capital bei Miba waren als Sprecher:innen österreichischer Vorzeigebetriebe mit dabei und setzen die Ergebnisse in Bezug zur Praxis. Die wichtigsten Erkenntnisse zur aktuellen Lage der Lehre im Fokus.

#1 Lehrberufe in der Industrie genießen einen hohen Stellenwert

Praktisch veranlagte Schüler:innen nicht von einem Umstieg in die Lehre abzuhalten, darauf komme es an, betont Georg Knill, Präsident der Industriellenvereinigung. „Die Studie zeigt: Industrieberufe sind bei den Jugendlichen unter den Top- Lehrberufen und die außergewöhnlichen Verdienstmöglichkeiten haben sich zumindest bei einem Teil der Jugendlichen schon herumgesprochen,“ so Knill weiter. Umso wichtiger sei es, nun Industrieberufe bei der Orientierung an Schulen umfassend vorzustellen.

#2 Praxisnähe erweist sich als Erfolgsmodell

„Die beste Entscheidungshilfe für Jugendliche ist ein ordentlicher Bildungs- und Berufsorientierungsunterricht in den Schulen, dazu gehört vor allem auch das Schnuppern in den Betrieben“ erklärt Michael Strugl. Dort herrscht laut Studie noch viel Luft nach oben. Nur jede:r zehnte Befragte der 13- bis 14-Jährigen bewertet die aktuelle Bildungs- und Berufsorientierung als gut. Außerdem wünschen sich alle Befragten, Schüler:innen, Eltern sowie Lehrer:innen eine deutliche Besserung.

#3 Image der Lehre sollte neu gedacht werden

Für einige hat die Lehre schlichtweg ein Image-Problem. Vor allem eine moderne und dynamischere Bezeichnung könnte viel bewirken. „Keiner der bisher getesteten Begriffe konnte sich durchsetzen, jedoch ist der Wunsch nach einem neuen Namen bei allen Befragten groß“, so David Pfarrhofer, Autor der Studie. Eine kreative Innovation würde hier einen großen Beitrag leisten.

Ein modernerer Begriff könnte der erste Schritt der Regierung sein, das Ansehen der Lehre zu steigern. Darüber hinaus laden wir alle ein, an der inhaltlichen Neugestaltung der Lehre mitzuwirken.

Werner Steinecker, z.l.ö.-Präsident