Safer Internet Day 2022 - wie man seine Kinder vor Mobbing schützen kann
Heute ist der Safer Internet Day. Laut aktueller Studie von saferinternet.at hat Cyber-Mobbing aus Sicht der 11- bis 17-Jährigen österreichweit in Pandemie-Zeiten um 48 Prozent zugenommen, 17 Prozent waren bereits selbst Opfer. „Wir stehen als JugendService den Jungen zur Seite, wenn sie in ihrem digitalen Umfeld davon betroffen sind“, so LR Hattmannsdorfer. Dies sind die Angebote des oö. JugendService.
Alarmierender Anstieg von Cybermobbing
Laut aktueller Studie von saferinternet.at hat Cyber-Mobbing aus Sicht der 11- bis 17-Jährigen österreichweit in Pandemie-Zeiten um 48 Prozent zugenommen, 17 Prozent waren bereits selbst Opfer. Das JugendService des Landes steht Jugendlichen, Kindern und Eltern zur Seite, um sicher im Internet unterwegs zu sein.
Safer Internet Day im Zeichen des ditigalen Wohlfühlens ("digital wellbeing")
„Auch wenn unsere Jugendlichen zu den digital natives zählen, möchten wir verstärkt auf die Problematik aufmerksam machen, aufklären, ein offenes Ohr anbieten und Tipps und Hilfestellungen geben. Hass im Netz sollte man nicht auf die leichte Schulter nehmen. Ein richtiger Umgang mit dem Internet trägt zu einer besseren psychischen Gesundheit bei“, so Jugend-Landesrat Dr. Wolfgang Hattmannsdorfer.
Krank werden durch Cybermobbing
Das persönliche Erleben von Hasspostings im Internet kann viele negative Auswirkungen für die Betroffenen haben. Diese gehen von Angst- und Unruhezuständen, Problemen mit dem eigenen Selbstbild sowie Depressionen, Essstörungen bis hin zu psychosomatischen Erkrankungen und Schlafstörungen. Und: Cyber-Mobbing kann grundsätzlich jeden treffen, Frauen und Mädchen sind jedoch häufiger davon betroffen.
Hass ist nie okay – nicht auf der Straße und genauso auch nicht in der digitalen Welt. Jede und jeder soll betroffenen Personen im Netz zur Seite stehen und bei Angriffen und Beleidigungen aktiv werden.
Wolfgang Hattmannsdorfer, Landesrat für Soziales, Jugend und Integration
Effektive Schritte gegen Cybermobbing
1. Hassposter:in sperren
Tauchen die Postings trotzdem weiter auf, kann der Jugendliche dies dem Betreiber der Webseite melden. Man kann auch einfach sachlich mitteilen, dass man mit den Hasspostings nicht einverstanden ist. Vielfach überzeugt man damit nicht die Ersteller, aber vielleicht so manche Mitlesende.
2. Hilfe holen
Jugendliche müssen nicht alles alleine aushalten oder machen. Man holt sich am besten Unterstützung bei Menschen, denen man vertraut, oder bei einer Beratungsstelle. In Oberösterreich steht das Team des JugendService niederschwellig online sowie in den Regionen zur Verfügung: www.jugendservice.at
3.Screenshots machen, Anzeigen
Hetze, Beleidigungen und Beschimpfungen sind auch online strafbar und können bei der Polizei zur Anzeige gebracht werden. Man muss jedoch Beweise, beispielsweise in Form von Screenshots, sichern.
4. Angebote des JugendService nutzen
Das JugendService, als die zentrale Anlaufstelle für junge Menschen und Eltern mit 30.000 persönlich erreichten Jugendlichen pro Jahr, bietet Information, Hilfe und Aufklärung zu diesem Thema an:
Angebote:
· Online & Präsenz: Schul-Workshop „Webchecker“ mit Expert/innen
· Online-Workshop „Webchecker“
· Projekte „DigiPros“ zur Ausbildung von Digital-Peers an Schulen
· Infobroschüre „Webchecker“
· Webchecker-Online-Quiz (hier)
· Umfassende Infos zum Thema Cybermobbing (hier)
· Factsheet „digial wellbeing“ – 6 Tipps für die Smartphone-Diät (hier)
· Jährliches DigiCamp des Landes zu verschiedenen Themen für mehr Medienkompetenz für Jugendliche,
Schulen oder Jugendorganisationen.
Wir stehen als JugendService den Jungen zur Seite, wenn sie in ihrem digitalen Umfeld davon betroffen sind.
Wolfgang Hattmannsdorfer, Landesrat für Soziales, Jugend und Integration
Schwerpunkt „psychische Gesundheit“ im JugendService: sicheres Verhalten im Internet
Hass im Netz, Cyber-Mobbing, Cyber-Bullying uvm.: Es gibt mehrere Definitionen für eine ähnliche Erscheinung – das bewusste Beleidigen, Bloßstellen, Bedrohen und Belästigen mithilfe von Handy und Internet. Nicht zu vergessen ist das sogenannte Bodyshaming, bei dem all jene, die nicht den gängigen Vorstellungen von Attraktivität entsprechen, angegriffen werden und für ihr Aussehen respektlose Kommentare ernten.
Vor allem Videoplattformen und soziale Netzwerke werden für derartige Angriffe missbraucht. Hasspostings beziehungsweise Hasskommentare im Internet zu schreiben, ist für viele Menschen einfacher, als das seinem Gegenüber direkt ins Gesicht zu sagen. Grund hierfür ist einerseits, dass sich Täter im Netz anonym fühlen, andererseits wird online mit Hilfe weniger Klicks ein großes Publikum erreicht. Das Spektrum reicht von sehr unhöflichen Postings bis hin zur Erfüllung von Straftatbeständen wie der gefährlichen Drohung.
Zum JugendService des Landes
Pro Jahr finden über die 14 Infostores in den Regionen sowie online rund 20.000 Beratungen und Coachings durch 25 Jugendberater/innen statt. 660.000 Besuche von 191.000 User/innen zählt die Homepage des JugendService seit April letzten Jahres, 80.000 Jugendliche informieren sich über den Newsletter und rund 20.000 via Social Media.