FACC tritt internationalem Gremium bei
Flugzeug-Zulieferer FACC mit Firmensitz in Ried/Innkreis geht neue Wege. Mit dem nun erfolgten Beitritt zu einem internationalen Forschungsnetzwerk setzt das Unternehmen einen wichtigen Schritt, um seine Rolle als einer der führenden Luftfahrtkonzerne weltweit auszubauen.
Die Luftfahrt steht derzeit vor großen Veränderungen. Das erfordert neue Materialien, die zugleich höchst belastbar, aber auch nachhaltig in der Produktion sind. Aus diesem Grund erfolgte bei FACC nun der Beitritt zum internationalen Forschungsnetzwerk ThermoPlastic composites Research Center (TPRC). Das ist ein weiterer wichtiger Schritt, um die Rolle als einer der führenden Luftfahrtkonzerne weltweit auszubauen.
Gemeinsam mit international führenden Technologieunternehmen forscht FACC an der Weiterentwicklung von Leichtbauwerkstoffen, sogenannten thermoplastischen Faserverbundkunststoffen.
Besonders interessant ist die kurze Herstellzeit der Bauteile
Robert Machtlinger (CEO FACC AG)
Diese sind voll recyclefähig und aufgrund ihres geringen Gewichtes vor allem für den Aerospace-Bereich attraktiv. Große internationale Luftfahrtunternehmen wie Boeing, Spirit AeroSystems, Collins Aerospace, GKN Aerospace und nun eben FACC bündeln daher im ThermoPlastic composites Research Center (TPRC) ihre Kräfte.
In einem Forschungszentrum in Enschede (Niederlande) werden die Möglichkeiten zur Weiterentwicklung und zum Einsatz dieses zukunftsträchtigen Materials erforscht.
Robert Machtlinger, CEO der FACC AG, zeigt sich erfreut und sagt: „Besonders interessant ist die kurze Herstellzeit der Bauteile." Dadurch können laut seinen Angaben Kosten eingespart und Energieverbräuche der Prozesse reduziert werden. Insbesondere im dynamischen Urban Air Mobility Bereich sei das ein entscheidender Wettbewerbsvorteil. Die Bandbreite möglicher Lösungen reicht dabei von Trag- und Steuerflächen bis hin zu Kabinenbauteilen.
Anforderungen extrem hoch
René Adam, Direktor Forschung und Technologie bei FACC, hebt zudem hervor: "Belastbarkeit, Gewichtsreduktion, Verarbeitbarkeit, Recyclingfähigkeit sowie Wirtschaftlichkeit: Die Anforderungen an Materialien für den Flugzeugbau und im Bereich der Drohnen sind extrem hoch. Die nun gemeinsam mit internationalen Partnern erforschten Materialien haben diesbezüglich ein enormes Potential. Die Fertigung mittels thermoplastischen Faserverbundwerkstoffen ist mittlerweile eines der Herzstücke der Material- und Prozessforschung im Aerospace-Bereich geworden."
Die nun gemeinsam mit internationalen Partnern erforschten Materialien haben diesbezüglich ein enormes Potential
René Adam (Direktor Forschung und Technologie bei FACC)
Der technische Direktor des TPRC, Sebastiaan Wijskamp, zeigt sich nach dem FACC-Beitritt sehr erfreut. Er sagt: "Wir sind sehr froh, dass FACC unserem Konsortium beigetreten ist. Die Ambitionen von FACC in Bezug auf die Verwendung von thermoplastischen Verbundwerkstoffen fügen sich nahtlos in den Forschungsfahrplan des TPRC ein. Unser Know-how über die Grundlagen thermoplastischer Verbundwerkstoffe wird den weiteren Einsatz thermoplastischer Technologien bei FACC definitiv beschleunigen, während wir wiederum von der Führung und Steuerung durch FACC als Industriepartner mit der Vision einer kommerziellen Anwendung von thermoplastischen Verbundwerkstoffen enorm profitieren."
Das ist FACC:
FACC ist ein weltweit führendes Aerospace-Unternehmen in Design, Entwicklung und Fertigung von Luftfahrttechnologien und fortschrittlichen Leichtbausystemen für Luftfahrzeuge. Als Technologiepartner aller großen Hersteller arbeitet FACC gemeinsam mit ihren Kunden an Lösungen für die Mobilität der Zukunft. Weltweit startet jede Sekunde ein Luftfahrzeug mit FACC-Technologie an Bord. Im Geschäftsjahr 2020 erzielte FACC einen Jahresumsatz von 526,9 Mio. Euro. Weltweit werden rund 2.700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus 41 Nationen an 13 internationalen Standorten beschäftigt.