Fünf Motivationsgründe für eine gelungene Fastenzeit
Sie ist die Einladung zum Verzichten: die Fastenzeit. Doch welchen Mehrwert hat der Verzicht für unseren Körper und unsere Seele und wie kann Verzichten gelingen? Fastenexpertin Elisabeth Rabeder gibt uns Einblicke ins Fasten, die auch Einsteiger:innen motivieren.
Elisabeth Rabeder leitet seit 2004 das Curhaus der Marienschwestern in Bad Mühllacken und hat dort die Themen Fasten, Detox auf Europäisch und Darmgesundheit fest etabliert. Damit das Fasten auch im Alltag gut gelingt und praktikabel ist, hat sie bereits zwei Bücher dazu geschrieben. Das neueste heißt „FASTEN – und los geht’s“. Darin finden sich neben verschiedenen Fastenmethoden eine große Auswahl an gesunden Rezepten und Einblicke in die vielen Vorteile, die das Fasten mit sich bringt. Wir haben die fünf wichtigsten Motivationsgründe fürs Fasten zusammengefasst, damit die diesjährige Fastenzeit zum Erfolg wird.
#1 Fasten als Gesundheitsvorsorge
Fasten hat unzählige positive Effekte auf unseren Körper. Verzichtet man beispielsweise für eine gewisse Zeit auf tierische Produkte, auf Süßes und auf Genussmittel wie Alkohol oder Kaffee, regulieren sich sowohl die Blutzuckerwerte als auch der Blutdruck. Unser generelles Wohlbefinden verbessert sich und auch eine natürliche Gewichtsbalance setzt ein. Wir fühlen uns fitter und vitaler, schlafen besser und können gestärkt an die Herausforderungen des Alltags herangehen. Elisabeth Rabeder empfiehlt eine dreiwöchige Reinigungskur mindestens einmal im Jahr oder auch regelmäßige Entlastungstage.
#2 Fasten tut der Seele gut
Nicht nur auf körperlicher Ebene wird man beim Fasten schnell eine Veränderung merken. „Fasten hilft uns auch, in unserem gesamten Sein leichter und freier zu werden“, betont Rabeder. Viele kennen den alltäglichen Druck und Stress aus ihrem beruflichen oder privaten Alltag. Wenn der Kopf zu voll ist oder wenn uns beispielsweise Entscheidungen schwerfallen, kann Fasten ein wirksames Werkzeug sein, um Klarheit zu erlangen.
#3 „Das Leben ist keine Generalprobe!“
Rabeder zitiert hier den Unternehmer Heini Staudinger. Gemeint ist damit, dass man seinen eigenen Körper bewusst wahrnehmen und achtsam mit sich selbst umgehen soll. Der Körper sendet oft schon ganz klare Signale, mit denen er aufzeigt, dass er eine Auszeit benötigt. Ein- oder Durchschlafprobleme können ein erstes Zeichen sein. „Wir besitzen in uns eine innere Intelligenz. Unser körperliches System zeigt uns ganz klar, wenn es eine Sehnsucht entwickelt, etwas zu verändern“, führt die Fastenexpertin aus. Wichtig ist es, diese Signale bewusst wahrzunehmen und ins Tun zu kommen. Dafür ist Fasten wiederum eine einfache Möglichkeit zur Veränderung.
#4 Gewichtsbalance passiert nebenbei
Dass die Kilos purzeln, ist beim Fasten ein schöner Nebeneffekt. Elisabeth Rabeder berichtet von Menschen, die innerhalb eines Jahres sogar bis zu vier Kleidergrößen verloren haben. Das geschieht dann, wenn das Fasten nicht nur rein als Abnehm-Instrument betrachtet wird, sondern mit einer Lebensumstellung einhergeht. „Ums Gewicht brauche ich mich beim Fasten nie kümmern, weil der Körper ganz automatisch das hergibt, was er an Überflüssigem hat“, schildert Rabeder. In weiterer Folge kann diese grundlegende Entscheidung nicht nur zum Gewichtsverlust, sondern auch zu einem neuen Lebensgefühl führen und helfen, seelisch vom Dauerschwarz wieder zum Kunterbunt zu kommen.
#5 Dankbarkeit für die kleinen Dinge
Fasten ist eine Investition in uns selbst. Für viele ist das Fasten ein kompletter Neubeginn. „Es ist, als ob wir den Reset-Knopf drücken würden. Fasten ist ein unglaubliches Tool, um in die Dankbarkeit und in die Achtsamkeit mit mir selbst zu kommen“, schwärmt Rabeder. Während des Fastens wird uns bewusst, mit wie wenig wir eigentlich zufrieden sind und wie dankbar wir dafür sein können. Wir legen den Fokus bewusst auf das Hier und Jetzt. Dadurch bekommt das Leben eine neue Tiefe. In diesem Sinne ist Fasten eine große Kraftquelle.
Tipps von der Expertin gegen Heißhunger
- Trinke ausreichend Leitungswasser.
- Du kannst das Wasser mit Kräutern, Zitrone oder Ingwer verfeinern.
- Auch warme Getränke wie ungesüßter Tee oder ein heißes Zitronenwasser können helfen.
- Völlig erlaubt ist auch beim Vollfasten ein kleiner Löffel voll Honig am Tag.
- Lenke dich ab: Ein wohltuendes Gespräch, Bewegung an der frischen Luft oder schöne Musik richten den Fokus auf andere Dinge.
Kraft schöpfe ich aus_ dem Verzicht und dem Mehr von.
Ändern würde ich gerne_ dass ich oft einfach zu spät am Abend esse.
Meine beste Charaktereigenschaft_ der Optimismus und das Durchhalten.
Mein Berufswunsch als Kind war_ da gab’s nichts Konkretes, nur so viel, dass ich einfach Leute um mich herum brauche.
Darauf könnte ich nicht verzichten_ auf wohltuendes Zusammensein mit lieben Menschen.
Süß oder herzhaft?_ Eher herzhaft.
Mein Lieblingsgericht_ ist die klassische Wok-Pfanne.
In der Fastenzeit verzichte ich auf_ Süßes und Industriezucker.