Österreicher:innen wollen künftig nachhaltiger und umweltschonender leben
Beim Wohntrend stehen alle Zeichen auf grün. Damit ist nicht die neue Modefarbe für Wände oder Einrichtungsgegenstände gemeint, sondern Ressourcenschonung und ökologische Verträglichkeit. Das Thema Nachhaltigkeit hält in all unseren Lebensbereichen Einzug, so auch in der Art und Weise wie wir hausen.
Das belegt jetzt auch der VAV Wohnbarometer 2022. Für die Studie der Versicherungs-Aktiengesellschaft wurden 1.000 Proband:innen in ganz Österreich zu ihrer aktuellen Lebensweise in Hinblick auf Nachhaltigkeit befragt. Das Fazit? Der Wille ist da, aber es gibt noch Luft nach oben. Das sehen auch die Österreicher:innen selbst so: Lediglich 17 Prozent antworten auf die Frage, ob sie ihre eigene Lebensweise als nachhaltig bezeichnen würden mit einem klaren Ja. Die Mehrheit will künftig stärker auf ökologische Verträglichkeit ihrer Lebensweise achten.
Den Grund dafür sieht Sven Rabe, Vorstandsvorsitzender der VAV, weniger in der eigenen Selbstmotivation, sondern eher extrinsisch: „Der öffentliche Druck hat zu einem Bewusstsein für die Notwendigkeit eines nachhaltigen Lebensstils geführt. Gleichzeitig ist ein großer Teil der Menschen überzeugt diesen Anforderungen nicht zu entsprechen.“
Junge und Großstädter:innen wohnen nachhaltiger
Unterschiede zwischen den Geschlechtern gibt es keine. Einen klaren Einfluss übt das Alter der Befragten aus. Je jünger, umso ausgeprägter ist die Absicht zu einer Veränderung. Zwischen 18 und 29 Jahren wählen 16 Prozent „Ja“, während es bei 50 plus nur noch neun Prozent sind. Auch die Größe des Ortes, in dem die Probanden wohnen, zeigt einen Einfluss auf die Nachhaltigkeit ihres Lebensstils. Je größer, desto nachhaltiger lautet hier die Devise. An der Spitze stehen Städte mit mehr als 50.000 Einwohnern, in denen 80 Prozent der Befragten von der Nachhaltigkeit ihres Lebensstils überzeugt sind.
Und welchen Einfluss hat das Einkommen? Die geringste Neigung zum schonenden Umgang mit Ressourcen schreiben sich Studienteilnehmer:innen mit einem Einkommen bis 2.500 Euro monatlich zu, gefolgt von der Einkommensgruppe bis 1.500 Euro monatlich. Am nachhaltigsten schätzen sich hier Personen mit höheren Einkommen ab 3.000 Euro monatlich ein.
Alle Ergebnisse der Studie hier.