Oberösterreichs Schulen auf dem Weg in die Zukunft
Passend zum Abschluss des Schuljahres in Oberösterreich präsentierten Christine Haberlander, Landeshauptmann-Stellvertreterin Oberösterreich, und Alfred Klampfer, Bildungsdirektor Oberösterreich, die wichtigsten Ereignisse des vergangenen Jahres. Gemeinsam warf man auch einen Blick in die Zukunft des Schulwesens: Besonders betont wurden dabei der Ausbau des digitalen Unterrichts und die Begabtenförderung.
Die Einführung des Pflichtfaches “Digitale Grundbildung” (kurz: DGB) ist für die Schulen von morgen ein zentrales Thema in Oberösterreich. Ab dem kommenden Schuljahr soll dieses eine Wochenstunde pro Jahr in den ersten drei Klassen der Unterstufe (erste bis dritte Klasse AHS-Unterstufe/Mittelschule) unterrichtet werden. Ab dem Schuljahr 2023/24 wird es auch in der vierten Klasse eingeführt. Laut Bildungsminister Martin Polaschek sei das Fach „die Grundlage für ein selbstbestimmtes Leben mit der Digitalisierung im privaten und beruflichen Bereich“. Bisher existierte das Fach in manchen Schulen bereits als “Verbindliche Übung”.
Um das digitale Arbeiten zu ermöglichen, wird man in Zukunft allen Schüler:innen der AHS-Unterstufen und Mittelschulen in Oberösterreich Laptops und Tablets zur Verfügung stellen. Daher betrifft das Pflichtfach vorerst nur die ersten drei Klassen, da diese während der Pandemie schon einen Laptop zur Verfügung gestellt bekommen haben, erst ab dem Schuljahr 2023/24 soll auch die vierte Klasse hinzukommen.
Warum DGB wichtig ist
Mit dem Fach möchte man die Schüler:innen bereits in jungem Alter an das digitale Zeitalter gewöhnen und sie mit einem sicheren Umgang mit dem Internet vertraut machen. Laut Haberlander gehe es vor allem darum, die Hardware und die moderne Welt zu verstehen. Dazu gehören auch Themen wie Cyberkriminalität, Cybermobbing, Datenschutz und Persönlichkeitsrechte. Auch das Erkennen von Fake News und Schadsoftwares soll den Schüler:innen leichter fallen. Das Ganze soll also so verständlich wie möglich erklärt werden.
Talenteförderung in Oberösterreich
Man widmet sich künftig allerdings nicht nur vermehrt der technischen Entwicklung, sondern auch der Entwicklung hochbegabter Schüler:innen. „Unser Ziel muss es sein, unsere talentierten Kinder und Jugendlichen möglichst früh zu entdecken und sie dann individuell und nach Begabung kontinuierlich zu begleiten und zu fördern”, so Haberlander. In Oberösterreich gelinge das bereits gut. Aktuell werden im Kompetenzzentrum Talente OÖ ungefähr 3.500 Schüler:innen betreut.
Bei Talente Oberösterreich geht es zum einen darum, Begabungen der Schüler:innen zu entdecken, ihnen Weiterentwicklungsmöglichkeiten zu bieten und Erziehungsberechtigte, Lehrkräfte und Pädagog:innen zu beraten. Zum anderen beschäftigt sich die Organisation aber auch mit Aufklärungs- und Öffentlichkeitsarbeit im Bereich Hochbegabung und arbeitet mit regionalen Industriebetrieben zusammen. Neben Talente Oberösterreich gibt es die Schloss Traunsee Akademie und in den Ferien die Sommerakademie, um hochbegabte Schüler:innen auch außerhalb der regulären Schulzeit zu fördern.
Unser Ziel muss es sein, unsere talentierten Kinder und Jugendlichen möglichst früh zu entdecken und sie dann individuell und nach Begabung kontinuierlich zu begleiten und zu fördern.
Christine Haberlander, Landeshauptmann-Stellvertreterin Oberösterreich