×


Wir wollen dir schreiben ...

... und zwar pünktlich donnerstags.


Der Newsletter ist kostenfrei und kann jederzeit abbestellt werden.

Naturschutz: Initiative will sensibilisieren

Schulterschluss für Naturschutz in Oberösterreich

Die neue Initiative „In unserer Natur“ soll dazu beitragen, heimische Lebensräume zu schützen und ein Miteinander in der Natur zu erreichen. Die insgesamt 13 teilnehmenden Organisationen wollen mit dem Schulterschluss in der Bevölkerung das Bewusstsein dafür schaffen, wie mit der Natur umgegangen werden muss.

Die Natur wird von Menschen immer stärker in der Freizeit oder dem Urlaub für einen Ausgleich zur zunehmenden Urbanisierung und der Beschleunigung des Alltags durch den digitalen Wandel genutzt. Durch die Pandemie hat sich diese Entwicklung beschleunigt. Dass immer mehr Menschen auf heimische Almen oder in Wäldern unterwegs sind, führt vermehrt zu Konflikten zwischen Naturraumnutzern, der lokalen Bevölkerung, der Jägerschaft und dem Naturschutz. „Deshalb ist es notwendig, dass wir das notwendige Bewusstsein schaffen, wie sie mit ihrer Heimat umzugehen haben“, sagt Naturschutz-Landesrat Manfred Haimbuchner. Jeder Umgang mit der Natur erfordere Sensibilität und Respekt. Haimbuchner: „Der Drang nach Naturerlebnissen abseits der ausgetretenen Pfade lässt uns leicht vergessen, dass wir in diesem Terrain nur zu Gast sind.“ Insgesamt 13 Organisationen – von der Oberösterreichischen Landesregierung über die Bundesforste bis zur Oberösterreich Tourismus GmbH – haben sich einer verbindlichen Zusammenarbeit für eine konfliktfreie Nutzung der heimischen Natur verschrieben. Ziel ist es, durch Einbindung aller Nutzergruppen einen allseitigen Interessenausgleich zu erreichen und landesweit gültige Konzepte und Standards für Natursportarten und Erholung zu etablieren.

Umweltschutz wichtig für Tourismus

Besonders wichtig sei das auch für den heimischen Tourismus. „Der Schutz der Natur und der schonende Umgang mit wertvollen Ressourcen ist im ureigensten Interesse des Tourismus. Mit Lenkungs- und Bewusstseinsbildungsmaßnahmen wir das Freizeitangebot für Einheimische und Gäste noch weiter verbessert“, sagt Wirtschafts- und Tourismus-Landesrat Markus Achleitner. Oberösterreichs intakte Natur- und Kulturlandschaften sind eine wesentliche Lebensgrundlage für die Tourismus- und Freizeitwirtschaft. 32 Prozent der Urlaubsgäste geben Landschaften und Natur als Motive für die Urlaubsentscheidung an, zeigen die Ergebnisse des Tourismus Monitor Austria 2022.

Breite Bewusstseinsbildung notwendig

Zur Steuerung des Arbeitsprozesses der Initiative wurde eine landesweite Arbeitsgruppe eingerichtet, mit deren Koordination Oberösterreich Tourismus beauftragt wurde. Mehr als ein Jahr wurde das Projekt gemeinsam vorangetrieben. „Nur eine Summe von Regeln zu kommunizieren und deren breite Einhaltung zu erwarten, greift zu kurz“, sagt Andreas Winkelhofer, Geschäftsführer des Oberösterreich Tourismus, es braucht für unsere Botschaften eine breite Bewusstseinsbildung in der gesamten Gesellschaft.“ Erste Sichtbarkeit soll die gemeinsame Botschaft der Initiative auf der Website in-unserer-natur.at bekommen. Weiters ist die einheitliche Beschilderung von Wegen und Touren geplant, man arbeitet an Konzepten zur Besucherlenkung und Parkraumbewirtschaftung. Das Projekt wird weitergeführt. „Der aktuelle Stand ist die Basis, auf der gearbeitet wird – und nicht der Abschluss der Initiative“, erklärt Achleitner.

Die fünf Handlungsfelder der Initiative

Steigerung der Wertschätzung für die Landwirtschaft mit ihren Produkten und Dienstleistungen

Digitales Wegemanagement auf Basis der zentralen Freizeitwege-Datenbank Tourdata

Kommunikation und Bewusstseinsbildung mit Fair-Play-Regeln bei der Freizeit-Nutzung der Natur

Maßnahmen zur Lenkung von Besuchenden und Parkraumbewirtschaftung

Implementierung von Leitlinien zur nachhaltigen touristischen Produktentwicklung

Andreas Winkelhofer, Geschäftsführer Oberösterreich Tourismus, Wirtschafts- und Tourismus-Landesrat Markus Achleitner, Naturschutz-Landesrat Manfred Haimbuchner und Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger