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"Digitalisierung braucht Vertrauen"

„Digitalisierung geht nicht ohne Vertrauen“

Wie kann Digitalisierung zur Arbeitszufriedenheit und Sicherung der Beschäftigungsfähigkeit beitragen? Dazu hat die Standortagentur Business Upper Austria mit dem Market-Institut eine Analyse mit etwa 300 Teilnehmer:innen durchgeführt, befragt wurden Arbeitsmarktexpert:innen, HR-Verantwortliche und Betriebsrät:innen. Das Ergebnis: Digitalisierung funktioniert nur mit analoger Vermittlung – und braucht Vertrauen.

Erstmals wurden die Sichtweisen von Personalverantwortlichen und Betriebsrät:innen in eine Befragung integriert. Die Herausforderungen der Digitalisierung werden von beiden Gruppen teilweise sehr unterschiedlich wahrgenommen. Betriebsrät:innen sehen deutlich stärker den sozialen Zusammenhalt und die Bindung der Arbeitnehmer:innen zum Unternehmen durch die Digitalisierung in Gefahr, mehr als 60 Prozent befürchten einen Verlust des Teamgeistes im Unternehmen. Besonders in Branchen, in denen die Beschäftigten direkt mit und an Menschen arbeiten, wird die Digitalisierung der Arbeitsprozesse zwiespältig betrachtet. „Weniger als die Hälfte der Betriebsrät:innen aus diesen Bereichen sieht eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen, etwa ein Viertel sieht sogar eine Verschlechterung“, sagt Arbeiterkammer OÖ-Präsident Andreas Stangl.

Enge Zusammenarbeit unterschiedlicher Abteilungen

HR-Verantwortliche sehen sich einer neuen Form des Recruitings gegenüber, mit hohen Ansprüchen junger Arbeitnehmer:innen, aus ihrer Sicht erfordert die Digitalisierung eine noch engere Zusammenarbeit der unterschiedlichen Abteilungen. „In einer digitalen Arbeitswelt geht es nicht unbedingt in erster Linie darum, mit technischen Features umzugehen, sondern soziale Kompetenzen zu haben, das zeigt die Befragung“, sagt David Pfarrhofer vom Market-Institut. Es stellen sich daher folgende Fragen: Wie kann ich auf Distanz führen und kommunizieren? Wie kann ich mit Kolleg:innen Kontakt halten? Wie kann der Wert der Arbeit am Mensch gestärkt werden? Pfarrhofer: „Digitalisierung geht nicht ohne Vertrauen.“

"Qualifizierungsangebote nicht nur auf Hard-Skills legen"

„Die Herausforderungen für die Zukunft äußern sich in der Befragung eher in soften Faktoren, so werden das Bewältigen der Informationsflut und die höheren Anforderungen an die soziale Kompetenz der Führungskräfte am häufigsten genannt“, sagt Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner. Dementsprechend sei es wichtig, die Qualifizierungsangebote nicht nur auf Hard-Skills, sondern noch stärker auf Selbstmanagement, Kommunikation und Zusammenarbeit zu legen. Die Detailergebnisse der Analyse werden beim Zukunftsforum Oberösterreich 2023 am 28. März in Linz vorgestellt, dabei werden unter anderem Best-Case-Beispiele des AK-Zukunftsfonds präsentiert.

Präsident Andreas Stangl (Arbeiterkammer OÖ), Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner und David Pfarrhofer (Institutsvorstand und Geschäftsführer Market Institut)